Renten-ETF

sind ein weites Feld. Es gibt sie von sicher bis sehr riskant. Renten-ETF, die Euro-Staatsanleihen enthalten, sind ein relativ sicherer Baustein für diversifizierte Portfolios.

Renten-ETF sind eine vergleichsweise einfache und bequeme Anlagemöglichkeit. Diese Gruppe von Rentenfonds bildet in der Regel Indizes nach, die aus festverzinslichen Anleihen (auch Renten genannt) zusammengesetzt sind. Es handelt sich dabei also um börsengehandelte Indexfonds (ETF).

Es gibt eine Vielzahl solcher Rentenindizes. Sie können beispielsweise zwischen Renten-ETF auf Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Pfandbriefe oder Hochzinsanleihen wählen. Zudem sind Renten-ETF nach Regionen unterteilt. Manche beziehen sich etwa auf Indizes, die nur Staats oder Unternehmensanleihen aus dem Euroraum enthalten. Andere wiederum investieren weltweit oder nur in Schwellenländeranleihen.

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Eine weitere Kategorisierung sind die Laufzeiten der Anleihen. Einige Renten-Indizes werden speziell für Papiere mit kurzen und langen Laufzeiten berechnet. Andere bilden das gesamte Laufzeitenspektrum eines Anleihen-Segments ab. Als sichere Anlage in einem ETF-Portfolio eignen sich Renten-ETF, die deutsche oder Euro-Staatsanleihen mit allen Laufzeiten enthalten. Eine Alternative sind Renten-ETF, die weltweit anlegen.

Renditechance

Die Höhe der Rendite, die sich mit Renten-ETF erzielen lässt, hängt vom jeweiligen Anleihen-Segment ab. Grundsätzlich gilt: Je sicherer die Anleihen, desto niedriger die Verzinsung. Die höchsten Renditechancen bieten Hochzinsanleihen und Schwellenländeranleihen. Sie sind dafür aber auch riskanter und deswegen für den sicheren Anteil in einem gemischten Anlageportfolio nicht geeignet. Eine sehr gute Figur machen sie dagegen, wenn Anleger sie dem riskanten Anteil ihres Portfolios beimischen.

Sicherheit

Anleihen von Herausgebern mit erstklassiger Kreditwürdigkeit wie die der Bundesrepublik Deutschland sind eine sichere Anlage. Das gilt ebenso für Renten-ETF, die solche Papiere enthalten. Wie Anleihen unterliegen sie aber Kursschwankungen. Wer nur für kurze Zeit, etwa zwei bis drei Jahre, anlegen möchte, läuft Gefahr, zu einem ungünstigen Zeitpunkt aussteigen zu müssen. In solchen Fällen kann beispielsweise Festgeld die bessere Wahl sein. Ein Totalverlust mit Renten-ETF ist sehr unwahrscheinlich, weil sie meist eine große Zahl von Anleihen unterschiedlicher Herausgeber enthalten. Die müssten simultan pleitegehen. Und selbst dann käme es zwar zu herben Verlusten, aber kaum zu einem vollständigen Verlust des Anlagekapitals. Nichtsdestotrotz können manche Renten-ETF, etwa solche, die riskante Anleihen in Fremdwährungen enthalten, stark schwanken.

Flexibilität

Renten-ETF zählen zu den flexibelsten Fonds. Sie werden an Börsen gehandelt, wo sie werktäglich während der Handelszeiten ge- und verkauft werden können. Die Transaktionskosten sind vergleichsweise gering, wenn das Geschäft über eine Direktbank oder einen Online-Broker ausgeführt wird. Für Anleger mit weniger Börsenerfahrung empfehlen wir das Wertpapierdepot der ING*. Eine Alternative ist die Consorsbank*. Erfahrene Anleger, die viel handeln, sind bei Smartbroker* richtig. Details zu diesen Anbietern und weitere Empfehlungen finden Sie in unserem Depot-Vergleich.

Alles, was Sie über die Konstruktion von exzellenten ETF-Portfolios wissen müssen: Wie Sie Anlageklassen klug mischen, wie Sie Ihre Rendite aufbessern, wie Sie erfolgreiches Risikomanagement betreiben, wie Sie gute ETF systematisch auswählen, was in den wichtigsten Indizes steckt u. v. m. Blick ins Buch

Allerdings können beim Handel mit Renten-ETF versteckte Kosten anfallen. Denn oftmals liegt ihr Börsenpreis über oder unter ihrem fairen Wert, dem sogenannten Net Asset Value (NAV). Besonders groß sind diese Abweichungen bei börsengehandelten Indexfonds, die wenig liquide Wertpapiere wie High-Yield-Bonds und Unternehmensanleihen enthalten. Die Differenzen zwischen Börsenpreis und NAV nehmen in der Regel noch zu, wenn an den Finanmärkten die Schwankungen steigen.

Die Abweichungen vom NAV haben zur Folge, dass Anleger beim Kauf häufig zuviel bezahlen und beim Verkauf der Erlös zu gering ausfällt. Diese zusätzlichen Kosten können Anleger vermeiden, indem sie beim Handel den sogenannten indikativen NAV im Auge behalten und nur dann ETF kaufen oder verkaufen, wenn der Börsenpreis nahe am NAV notiert oder zu ihren Gunsten davon abweicht.

Enthält ein Renten-ETF ausschließlich sehr liquide Staatsanleihen, sind die Abweichungen vom NAV an normalen Börsentagen meist sehr gering. In diesen Fällen können Anleger bedenkenlos kaufen und verkaufen.

Auch als Sparplan sind Renten-ETF sehr flexibel. Sie müssen keine feste Laufzeit vereinbaren. Im Gegensatz zu Banksparplänen können Sie die Raten jederzeit ändern oder die Zahlung ganz stoppen.

Empfehlung

Renten-ETF sind besonders bequeme Produkte, die sich als Baustein in gemischten Anlageportfolios eignen. Allerdings sind die Renditeaussichten von Fonds, die sichere Euro-Staatsanleihen enthalten, wegen der extrem niedrigen Zinsen derzeit bescheiden. Dennoch können auch sie einen wertvollen Beitrag zur Diversifikation leisten.

Anders als um aktiv gemanagte Rentenfonds müssen Anleger sich kaum um Renten-ETF kümmern. Banken empfehlen aber lieber aktiv gemanagte Rentenfonds, weil sie daran mehr verdienen. Detaillierte Informationen zu Renten-ETF finden Sie in unserem Ratgeber Anleihen-ETF.

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© Fairvalue, aktualisiert am 09.04.2021

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