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Depot-Vergleich: Kostenlose Aktiendepots im Test

Von Markus Neumann

Depot-Vergleich: Der Weg an die Börse führt über ein Aktiendepot

Anleger können viel Geld sparen, wenn sie sich für ein günstiges Wertpapierdepot entscheiden. Unser Depot-Vergleich beleuchtet die Kosten verschiedener Anbieter sowie ihre Stärken und Schwächen. In der Holzklasse sollten Anleger nicht allzu viel Komfort erwarten – und mit technischen Ausfällen rechnen.

Unterm Strich


  • Für Anleger mit weniger Börsenerfahrung empfehlen wir das Depot von ING*. Die Bank hat sich mit ihrem Service einen guten Ruf erworben. Sie liegt bei den Kundenbewertungen in unserem Depot-Vergleich vorne. Seit April 2021 bietet ING die Ausführung ihrer 800 ETF-Sparpläne dauerhaft kostenlos an. Damit verbindet das Geldinstitut die günstigen Konditionen von Smartphone-Brokern mit der Verlässlichkeit und dem Service einer soliden Großbank.
  • Eine Alternative ist die Consorsbank*.
  • Möchten Sie eine aktive Anlagestrategie verfolgen, etwa eine Trendfolgestrategie, und vergleichsweise viel handeln, dann sind Sie bei dem Online-Broker Smartbroker* gut aufgehoben. Das Unternehmen offeriert sehr günstige Handelskonditionen.

Wer in Aktien, Anleihen oder Fonds investieren will, braucht ein Wertpapierdepot. Das ist ein spezielles Konto, auf dem Banken für ihre Kunden Wertpapiere verwahren. Es gibt in Deutschland eine große Anzahl von Anbietern und zum Teil beträchtliche Kostenunterschiede. Deswegen lohnt sich ein Depot-Vergleich.

Private und auch die meisten institutionellen Anleger haben keinen direkten Zugang zu den Börsen, an denen Wertpapiere gehandelt werden. Kauf- und Verkaufsaufträge, sogenannte Orders, müssen sie über Banken oder sogenannte Broker an den Börsen platzieren. Dort werden die Orders dann von einem Makler oder einem elektronischen Handelssystem wie Xetra ausgeführt und anschließend von der Bank im Depot eingebucht.

Früher waren Urkunden aus Papier bei dem depotführenden Geldinstitut hinterlegt. Verkaufte ein Anleger beispielsweise Aktien, musste die Bank des Verkäufers die entsprechenden Urkunden per Post an das Institut des Käufers schicken. Das läuft heute anders. Wertpapiere werden in der Regel nicht mehr bewegt – eine zentrale Sammelstelle verwahrt sie. Auf den Depotkonten buchen die Banken nur noch die Transaktionen ihrer Kunden.

Der Unterschied zwischen Filial- und Direktbanken

Ein Aktiendepot mit Börsenzugang können Anleger bei so gut wie jeder Bank in Deutschland eröffnen. Hinzu kommen Broker, die sich allein auf das Geschäft mit Wertpapieren konzentrieren und keine anderen Bankdienstleistungen wie Girokonten, Baufinanzierungen und Tagesgeldkonten anbieten.

Die Banken lassen sich in zwei Gruppen unterteilen: In Filialbanken und sogenannte Direktbanken. Filialbanken wie etwa die Deutsche Bank unterhalten ein – immer weiter schrumpfendes – Netz von Geschäftsstellen, in denen sich Kunden beraten lassen und ihre Transaktionen in Auftrag geben. Direktbanken haben dagegen keine Filialen. Die Kommunikation mit den Kunden läuft allein über Telefon, Fax und das Internet. Zudem bieten sie keine Anlageberatung an. Die Zielgruppe von Direktbanken sind Anleger, die wissen, welche Wertpapiere sie kaufen wollen.

Ein Depot-Vergleich zeigt große Preisdifferenzen

Auch bei den Preisen für ein Wertpapierdepot und beim Service unterscheiden sich Filial- und Direktbanken deutlich. Filialbanken sind teuer, weil sie ihren Kunden die Arbeit abnehmen und den Kauf von Wertpapieren abwickeln. Bei Direktbanken müssen sich die Kunden selber darum kümmern. Dafür sind diese Institute deutlich günstiger. Wer bereit ist, seine Börsenaufträge selbstständig am Computer zu erteilen, kann bis zu 800 Euro im Jahr sparen, wie ein Depot-Vergleich zeigt.

Während beispielsweise bei der Berliner Volksbank ein Wertpapierdepot 886 Euro im Jahr kostet (Depotwert: 50.000 Euro, 6 Orders in Höhe von 6000 und 6 Orders in Höhe von 2500 Euro), verlangt die DKB, eine der Direktbanken mit dem niedrigsten Preisen, lediglich 131 Euro – 755 Euro weniger, ermittelte die Stiftung Warentest. Online-Broker sind noch günstiger: Bei Smartbroker beispielsweise kostete das Depot nur 55 Euro im Jahr.

Da erfolgreiche Geldanlage ein langfristiges Unterfangen ist, kann man davon ausgehen, dass Anleger ihr Aktiendepot wenigstens 30 Jahre lang unterhalten. Über diesen Zeitraum summiert sich die Ersparnis auf 22.650 Euro.

Je größer die Order, desto höher ist in der Regel der Preis

Die Gesamtkosten für ein Depot setzen sich zusammen aus einem Entgelt für die Verwahrung der Wertpapiere und den Kosten für Wertpapierorders. Das Depotentgelt ist bei den Filialbanken in der Regel umso höher, je größer die verwaltete Anlagesumme ist. Bei einigen Direktbanken ist das Depot kostenlos. Andere nehmen nur dann kein Entgelt für die Verwahrung von Wertpapieren, wenn verschiedene Bedingungen erfüllt sind, an denen die Banken Geld verdienen. Bei der 1822 direkt etwa müssen Anleger mindestens eine Wertpapierorder pro Quartal in Auftrag geben oder einen Sparplan ausführen lassen. Bei der Netbank sind jährlich acht Wertpapiertransaktionen oder vier Sparplanausführungen oder ein Mindestdepotbestand von 20.000 Euro Voraussetzung.

Auch die Unterschiede bei den Kosten für eine Wertpapierorder sind beträchtlich, zeigt unser Depot-Vergleich. Bei fast allen Anbietern hängt der Preis von der Größe der Order ab. Allerdings verlangen sie meist auch einen Mindestpreis, sodass sehr kleine Wertpapieraufträge von nur ein paar 100 Euro unverhältnismäßig teuer werden. Der Online-Broker Onvista Bank berechnet dagegen einen niedrigen Festpreis, unabhängig von der Größe der Order. Die Direktbank DKB bietet ein Zweistufenmodell an: Orders unter 10.000 Euro kosten pauschal 10 Euro. Bei Beträgen darüber werden 25 Euro fällig.

Ein Wertpapierkauf  über einer Filialbank in Höhe von 5000 Euro kostet in der Regel rund 1 Prozent, also 50 Euro. Bei den Direktbanken zahlen Anleger zwischen 10 und 20 Euro für einen Kaufauftrag in dieser Höhe. Noch günstiger ist der Smartbroker* (4 Euro).

Die Nebenkosten einer Wertpapierorder

Zusätzlich zu dem Entgelt, das der Depot-Anbieter verlangt, muss ein Anleger bei einer Order für die Nutzung der jeweiligen Börse bezahlen. Die Direktbanken verlangen dafür meist eine Pauschale. Die ING berechnet ab 2021 für Wertpapieraufträge über das Handelssystem Xetra 1,90 Euro. Bei einem Kauf oder Verkauf über die Regionalbörsen Frankfurt und München werden 2,90 Euro fällig.

Die regionalen Handelsplätze verlangen zusätzlich eine Courtage für ihre Makler (Spezialisten genannt), die den Handel betreuen. Die Höhe dieser Kosten hängt von der Größe der Order und vom Börsenplatz ab. In Frankfurt kostet ein Wertpapierauftrag über 5000 Euro etwa 2,50 Euro, in München sind es vier Euro.

Ein weiterer Kostenfaktor ist der sogenannte Spread. Das ist die Differenz zwischen Verkaufs- und Kaufpreis. Aus der Perspektive eines Privatanlegers ist der Preis, zu dem er ein Wertpapier verkaufen kann, immer niedriger als der Kaufpreis. Die Differenz kassiert der jeweilige Verkäufer, etwa ein Börsenhändler. Der Spread ist umso höher, je seltener ein Wertpapier gehandelt wird.

Günstige Konditionen im Direkthandel

Im sogenannten Direkthandel mit der Berliner Börse Tradegate oder außerbörslichen Wertpapierhandelshäusern fallen weder Courtagen noch Börsenplatzentgelte an. Allerdings müssen Anleger darauf  achten, dass ihnen keine schlechteren Preise als an anderen Handelsplätzen gestellt werden.

Was also eine Order unter dem Strich genau kostet, hängt neben Entgelt für den Broker noch von weiteren Faktoren ab, die sich nur für den Einzelfall exakt berechnen lassen.

Depot-Vergleich: Preise für Wertpapierorders in der Übersicht

Die folgende Tabelle listet die Preismodelle für Wertpapierorders von Finanzdienstleistern auf, die eine kostenlose Depotführung ohne Nebenbedingungen anbieten und auch Sparpläne auf börsengehandelte Indexfonds (ETF) im Programm haben. Anbieter, die diese beiden Kriterien nicht erfüllen, kommen beim Depot-Vergleich von Fairvalue nicht in die engere Wahl.

Ausgeschlossen sind auch die neuen Gratis- und Smartphone-Broker wie Trade Republic. Bei diesen Unternehmen handelt es sich nicht um vollwertige Broker, weil sie nur Zugang zu wenigen Handelspartnern und nicht zu allen deutschen sowie zu ausländischen Börsen bieten. Die Grundfunktion eines richtigen Brokers besteht aber darin, dass Kunden bei einer Wertpapier-Order aus einer Vielzahl von Handelsplätzen den günstigsten auswählen können. Das ist bei den neuen Superbillig-Anbietern nicht gegeben. Nutzer müssen deswegen mit schlechteren Konditionen im Handel rechnen.

Nichtsdestotrotz wollen wir Ihnen die Konditonen dieser Anbieter nicht vorenthalten. Sie finden Sie in unserem Depot-Vergleichsrechner am Ende dieses Ratgebers.

Depots im Vergleich: Zwei Online-Broker bieten Anlegern die niedrigsten Preise für Wertpapierorders (Preise ohne Nebenkosten)

Quellen: Depot-Anbieter, Stand: Mai 2021.

**Order bis 10.000 Euro kosten 10 Euro, ab 10.000 beträgt die Pauschale 25 Euro.
***Bis 1.200 €: 9,95 €, bis 2.600 €: 17,95 €, bis 5.200 €: 29,95 €, bis 12.500 €: 39,95 €, bis 25.000 €: 54,95 €, über 25.000 €: 69,95 €.Bis 1.200 €: 9,95 €, bis 2.600 €: 17,95 €, bis 5.200 €: 29,95 €, bis 12.500 €: 39,95 €, bis 25.000 €: 54,95 €, über 25.000 €: 69,95 €.

Lockangebote sind nicht von Dauer

Von einem kostenlosen Depot profitieren vor allem jene Anleger, die Wertpapiere lange halten und wenig handeln. Fairvalue empfiehlt Privatanlegern eine solche Anlagestrategie mit ETF. Dabei wird in das Portfolio nur eingegriffen, wenn sich einzelne Positionen zu weit von ihrem ursprünglichen Gewicht entfernen. Dann ist meist ein sogenanntes Rebalancing sinnvoll.

Zur Kundenwerbung unterbreiten Depot-Anbieter regelmäßig sehr günstige Lockangebote. Diese Offerten gelten immer nur für einen begrenzten Zeitraum. Deswegen haben wir in unserem Depot-Vergleich ausschließlich die regulären Preise betrachtet, die Kunden dauerhaft bezahlen müssen. Aktuelle Aktionsangebote enthält aber unser Depot-Vergleichsrechner, den Sie am Ende dieses Ratgebers finden.

Was wenig kostet, ist nicht unbedingt gut

Die Depot-Vergleiche der Stiftung Warentest und der zahllosen Vergleichsseiten im Internet beurteilen die Anbieter allein nach den Kosten. Wer die niedrigsten Preise bietet, steht in den Rankings oben. Doch was billig ist, ist nicht unbedingt gut. Denn qualitative Kriterien wie der Kundenservice fallen gänzlich unter den Tisch. Hinzu kommt: Bei Anbietern mit sehr niedrigen Preisen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es über kurz oder lang zu Erhöhungen kommt wie die Beispiele Flatex und Onvista Bank zeigen.

Den Service einer Bank zu testen, ist ein aufwendiges Unterfangen. Dafür fehlen Fairvalue derzeit die Mittel. Wir haben stattdessen einen Blick auf die Kundenbewertungen bei  Trustpilot geworfen. Auf der Website können Verbraucher ihre Erfahrungen mit Unternehmen schildern und eine Bewertung zwischen einem und fünf Sternen („hervorragend“) abgeben. Die Ergebnisse für Finanzdienstleister sind ziemlich niederschmetternd, wie die folgende Tabelle zeigt. Um das Gesamtbild abzurunden, haben wir auch Banken dazu genommen, die unsere Auswahlkriterien nicht erfüllen.

Auf dem Portal Trustpilot stehen Banken nicht sonderlich hoch in der Gunst der Verbraucher

Quelle: Trustpilot, Stand: Mai 2021.

Nun gibt es eine Reihe von Gründen, warum man die Bewertungen nicht allzu hoch hängen sollte: Viele Bankkunden nutzen Trustpilot, um Dampf abzulassen, wenn ihnen beispielsweise das Konto gekündigt oder ein Kredit nicht genehmigt wurde. Ob es dafür gute Gründe gab, können wir nicht beurteilen. Für zufriedene Kunden gibt es dagegen keinen Anreiz, ihre Zeit mit Lobeshymnen zu verplempern. Insofern ist es naheliegend, dass die negativen Bewertungen überwiegen.

Hinzu kommt: Bei den meisten Banken ist die Anzahl der Bewertungen zu gering, um aussagekräftig zu sein. Auch die Berechnung des Trustpilot-Scores ist nicht transparent. Dennoch liefern die Bewertungen zumindest einen Anhaltspunkt für die Servicequalität der Banken. Die vergleichsweise gute Bewertung der ING* deckt sich jedenfalls mit der persönlichen Erfahrung des Autors.

Technische Probleme bei manchen Anbietern

Ein weiterer Aspekt, der bei rein quantitativen Wertpapierdepot-Vergleichen nicht berücksichtigt wird, ist die technische Zuverlässigkeit von Onlinebanken und -brokern. Medienberichten zufolge kam es bei der DKB und auch bei Onvista wiederholt zu Ausfällen. Kunden konnten ihre Depots nicht einsehen und keine Wertpapiere handeln. Onvista legte im März an mehren Tagen offenbar das stark erhöhte Handelsaufkommen wegen des Corona-Crashs lahm. Mängel in der technischen Infrastruktur lassen sich in der Regel nicht von heute auf morgen beheben. Sie sind deswegen im Depot-Vergleich von Fairvalue ein klares Ausschlusskriterium. Wir haben Onvista und die DKB von unserer Empfehlungsliste gestrichen. Detailinformationen zu den Ausfällen bei DKB und Onvista finden Sie in dem Branchendienst Finanz-Szene. Der berichtet zudem, dass Onvista mittlerweile sogar den telefonischen Kunden-Support eingestellt hat.

Auch bei Smartphone-Brokern wie Trade Republik gab es im Januar 2021 technische Probleme beim Handel. Offenbar war die Infrastruktur überlastet. Zudem untersagte Trade Republik den Kauf von gefragten Aktien wie GameStopp, was eine Welle der Empörung auslöste. Jetzt untersucht die Finanzdienstleistungsaufsicht Bafin die Vorgänge.

Fairvalue-Empfehlungen

Beim Depot-Vergleich sollte nicht allein der Preis im Vordergrund stehen. Niedrige Kosten sind wichtig, aber ein Finanzdienstleister sollte auch zu den Bedürfnissen und der Erfahrung eines Anlegers passen – und vor allem zuverlässig sein (siehe oben).

Kundenliebling ING

IT-Ausfälle sind nicht die einzigen Probleme, die im Zusammenhang mit Wertpapierdepots auftreten können. Denn nach dem Kauf von Wertpapieren ist das Thema Geldanlage nicht erledigt. In Ihrem elektronischen Postfach werden sich Abrechnungen zu Transaktionen und Dividendenausschüttungen sowie Vermögensaufstelllungen und Hinweise auf geänderte Steuerregeln häufen. Der Inhalt dieser Dokumente erschließt sich selbst erfahrenen Anlegern nicht immer.

Wenn Sie Wert auf kompetente Hilfe bei Verwaltung ihres Depots legen, ist vermutlich die ING die richtige Bank* für Sie. Das Institut zählt in unserem Depot-Vergleich zwar zu den teuersten unter den preiswerten Direktbanken, bietet aber einen verlässlichen Service. Dafür sprechen die guten Kundenbewertungen, die sich mit der persönlichen Erfahrung des Autors decken. Seit April 2021 bietet ING die Ausführung ihrer 800 ETF-Sparpläne dauerhaft kostenlos an. Damit verbindet das Geldinstitut die günstigen Konditionen von Smartphone-Brokern mit der Verlässlichkeit und dem Service einer soliden Großbank – ein Alleinstellungsmerkmal, das den Run auf die Billig-Broker bremsen dürfte.

Jetzt ein kostenloses ING-Depot eröffnen

Neben dem Wertpapierdepot hat die ING auch viele andere Bankdienstleistungen im Angebot, darunter kostenlose Girokonten*. Wer Wertpapier- und andere Bankgeschäfte unter einem Dach abwickeln möchte, ist bei Deutschlands ältester Direktbank gut aufgehoben.

Eine empfehlenswerte Alternative ist die Consorsbank*.

Der Smartbroker

Falls Sie vorhaben eine aktive Anlagestrategie umzusetzen und viel handeln wollen, sind Sie am besten bei Smartbroker* aufgehoben. Das ist zwar ein vergleichsweise kleiner und neuer Anbieter. Doch Ihr Depot ist dort genauso sicher wie bei einer großen Bank. Depot-Anbieter verwahren Wertpapiere immer nur als Treuhänder für Sie. Aktien, Anleihen und Fondsanteile bleiben in Ihrem Eigentum. Geht ein Anbieter Pleite, müssen Ihre Wertpapiere vom Insolvenzverwalter herausgegeben werden.

Gemessen am Preisverzeichnis offeriert Smartbroker derzeit die mit Abstand günstigsten Konditionen. Allerdings scheint der Kundenservice nicht zuverlässig zu funktionieren. Anfragen werden erst Wochen oder gar Monate später beantwortet, Probleme nicht gelöst. Darauf deutet eine Reihe von Erfahrungsberichten auf Trustpilot hin. Danach sind viele Kunden auch unzufrieden mit der Nutzeroberfläche, die sie als antiquiert kritisieren. Zudem gibt es Berichte über falsche Berechnungen von Tradinkosten zum Nachteil des Kunden und über systematisch falsches Reporting.

Jetzt ein kostenloses Smartbroker-Depot eröffnen

Eine ausführliche Analyse zu den Vor- und Nachteilen des Berliner Discount-Brokers finden Sie hier: Smartbroker im Check

Maxblue und Targobank wenig attraktiv

Wenig attraktiv sind Maxblue und das Targobank Direkt-Depot, wie unser Depot-Vergleich zeigt. Die hohen Kosten für die Ausführung von Sparplänen signalisieren, dass Kleinanleger, die Vermögen aufbauen wollen, nicht willkommen sind oder maximal abgeschöpft werden sollen. Die Postbank wiederum fällt mir ihren Preisen für Orders aus dem Rahmen.

Depot-Vergleich: Weitere Direktbanken und Online-Broker

Unser Depot-Vergleichsrechner zeigt Ihnen auch Angebote von Direktbanken und Online-Brokern, die unsere Mindestkriterien nicht erfüllen und deswegen von Fairvalue nicht empfohlenen werden. Dennoch können solche Angebote für manche Anleger geeignet sein. Zudem liefert die Liste zusätzliche Einblicke in das Preisgefälle unter den Depot-Anbietern.

Ordervolumen
Euro
Order pro Jahr
Order
Durchschnittl. Depotvolumen
Euro

Ordervolumen: 1000 € / Order pro Jahr: 12 Order
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
0,00 €
Kosten
pro Order
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Kosten
Gesamt
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
0,00 €
Kosten
pro Order
0,00 €
Kosten
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0,00 €
Kosten
Depot p.a.
0,00 €
Kosten
pro Order
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Kosten
Gesamt
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
0,00 €
Kosten
pro Order
0,00 €
Kosten
Gesamt
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
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Kosten
pro Order
0,00 €
Kosten
Gesamt
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
0,00 €
Kosten
pro Order
0,00 €
Kosten
Gesamt
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
0,00 €
Kosten
pro Order
0,00 €
Kosten
Gesamt
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
0,95 €
Kosten
pro Order
11,40 €
Kosten
Gesamt
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
1,00 €
Kosten
pro Order
12,00 €
Kosten
Gesamt
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
1,80 €
Kosten
pro Order
21,60 €
Kosten
Gesamt
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
1,90 €
Kosten
pro Order
22,80 €
Kosten
Gesamt
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
2,29 €
Kosten
pro Order
27,48 €
Kosten
Gesamt
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
2,90 €
Kosten
pro Order
34,80 €
Kosten
Gesamt
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
2,90 €
Kosten
pro Order
34,80 €
Kosten
Gesamt
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
3,79 €
Kosten
pro Order
45,48 €
Kosten
Gesamt
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
3,90 €
Kosten
pro Order
46,80 €
Kosten
Gesamt
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
3,90 €
Kosten
pro Order
46,80 €
Kosten
Gesamt
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
3,99 €
Kosten
pro Order
47,88 €
Kosten
Gesamt
59,88 €
Kosten
Depot p.a.
0,00 €
Kosten
pro Order
59,88 €
Kosten
Gesamt
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
5,90 €
Kosten
pro Order
70,80 €
Kosten
Gesamt
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
7,40 €
Kosten
pro Order
88,80 €
Kosten
Gesamt
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
8,90 €
Kosten
pro Order
106,80 €
Kosten
Gesamt
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
8,90 €
Kosten
pro Order
106,80 €
Kosten
Gesamt
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
8,90 €
Kosten
pro Order
106,80 €
Kosten
Gesamt
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
8,99 €
Kosten
pro Order
107,88 €
Kosten
Gesamt
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
9,90 €
Kosten
pro Order
118,80 €
Kosten
Gesamt
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
9,95 €
Kosten
pro Order
119,40 €
Kosten
Gesamt
0,00 €
Kosten
Depot p.a.
9,95 €
Kosten
pro Order
119,40 €
Kosten
Gesamt
* Kosten pro Jahr, berechnet auf Basis der aktuellen Konditionen vom %current_date%. Bei Wertpapiertransaktionen können zusätzlich zu den Bankgebühren fremde Spesen anfallen. Alle Angaben ohne Gewähr, © 2024 financeAds.net
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Beachten Sie bitte, dass der Depot-Vergleichsrechner keinen vollständigen Marktüberblick liefert.

So wechseln Sie einfach und schnell das Depot

Falls Sie bereits ein Wertpapierdepot haben und die Bank wechseln wollen, ist das kein Problem. Ihr neuer Depot-Anbieter wickelt den Übertrag in der Regel kostenlos innerhalb von 14 Tagen für Sie ab. Nicht selten erhalten Sie auch noch eine Prämie für den Wechsel. Unsere Checkliste zeigt, was Sie bei einem Depotübertrag beachten sollten:

Auswahl: Überlegen Sie, wie und in welchem Umfang Sie Ihr Depot nutzen wollen. Wenn Sie Hilfe bei Ihren Wertpapiergeschäften brauchen, sollten Sie Ihr Depot bei einer Filialbank führen oder sich an einen Vermögensverwalter wenden. Benötigen Sie hingegen nur gelegentlich Rat und handeln sonst telefonisch oder über das Internet, wählen Sie eine Bank, die alle drei Handelswege anbietet. Wollen Sie ausschließlich über das Internet handeln, sollten Sie Ihr Depot am besten bei einem Onlinebroker oder einer Direktbank eröffnen.

Eröffnung: Zur Eröffnung eines Onlinedepots müssen Sie ein Formular ausfüllen, das Sie bei den meisten Banken aus dem Internet herunterladen können. Sobald Sie eine Depotnummer haben, können Sie auch das Formular zum Depotübertrag herunterladen und es an die neue Bank abschicken.

Kosten: Der Übertrag einzelner Wertpapiere oder eines ganzen Depots ist kostenlos. Kosten Dritter reichen Banken aber weiter. Sie verwahren die Wertpapiere ihrer Kunden bei einer Verwahrstelle, zum Beispiel der Wertpapiersammelbank Clearstream Banking AG. Die Kosten, die solchen Verwahrstellen für das Umschreiben des Depots entstehen, stellen sie den Banken in Rechnung und diese dürfen sie an den Anleger weiterreichen. In der Praxis machen dies die Banken normalerweise nur bei ausländischen Wertpapieren.

Fondsanteile: Zu vielen Banken können Sie nur Fondsanteile in ganzen Stücken übertragen. Informieren Sie sich vor dem Übertrag, ob Sie sich um den Verkauf der Bruchstücke im alten Depot kümmern müssen. Wie die Bank das handhabt, steht häufig im Formular zum Depotübertrag.

Abgeltungsteuer: Alle Steuerdaten werden inzwischen beim Depotübertrag automatisch übermittelt. Es gibt also keine Schwierigkeiten, nach einem Depotwechsel zu beweisen, welche Wertpapiere Bestandsschutz genießen, weil sie vor Einführung der Abgeltungsteuer gekauft wurden.

Auflösung: Ihr altes Depot wird nicht automatisch gelöscht, nur weil es leer ist. Sie müssen sich um die Auflösung kümmern, weil ansonsten weitere Depotgebühren anfallen können. Einige Banken bieten mit dem Depotübertrag gleichzeitig an, für die Schließung Ihres alten Depots zu sorgen. Sie veranlassen dann auch den Verkauf der Bruchstücke.

Übertragung: Der Depotübertrag kann zwischen wenigen Tagen und mehreren Wochen dauern. In dieser Zeit können Sie nicht über die Wertpapiere verfügen.

ETF und Aktien kaufen – So geht`s

Wenn Sie sich für einen Online-Broker oder eine Direktbank entscheiden, können Sie viel Geld sparen. Sie müssen aber auch bereit sein, ihre Wertpapierorders selbständig am Computer aufzugeben. Das ist letztlich nicht schwieriger als einen Flug im Internet zu buchen. Doch Sie kommen nicht umhin, sich zumindest ein wenig mit dem Börsenhandel zu beschäftigen. Das folgende Video zeigt Ihnen am Beispiel der ING, wie Sie online ETF handeln:

Niedrige Kosten für ETF-Sparpläne

Die meisten Direktbanken und Online-Broker werben mit kostenlosen ETF-Sparplänen. Checken Sie zuerst, bei wem es kostenlose Sparpläne auf die ETF gibt, die Sie im Auge haben, bevor Sie sich für einen Anbieter entscheiden. Es ist allerdings fraglich, ob diese Angebote dauerhaft sind. Beispielsweise hat die Onvista Bank ein Entgelt für ihre zuvor kostenlosen ETF-Sparpläne eingeführt.

Flatex erfüllt die Fairvalue-Kriterien für den Depot-Vergleich nicht mehr

Bis Ende Dezember 2019 haben wir auch den Onlinebroker Flatex empfohlen. Doch dann gab der Finanzdienstleister bekannt, künftig ab März 2020 eine jährliche Kostenpauschale von 0,1 Prozent in Höhe des angelegten Kapitals für die Aufbewahrung der Wertpapiere zu verlangen. Bei einem Depotwert von 50.000 Euro betragen die Kosten demnach 50 Euro pro Jahr. Weil die Depotführung nicht mehr kostenlos ist, erfüllt Flatex nicht mehr die Grundvoraussetzungen, um beim Depot-Vergleich von Fairvalue berücksichtigt zu werden (siehe oben).

Ob sich Flatex weiterhin für den einzelnen lohnt, hängt vom Anlageverhalten ab. Falls Sie Kunde sind, stellen Sie einen neuen Depot-Vergleich an. Rechnen Sie durch, ob nun andere Anbieter für Sie attraktiver sind. Wer ohnehin nicht glücklich bei dem Broker ist, hat jetzt einen weiteren Grund zu wechseln.

Flatex hat noch weitere Nachteile: Für die Buchung von Dividenden ausländischer Aktien verlangt der Onlinebroker 5,90 Euro, wenn die Ausschüttung 15 Euro und mehr beträgt. Wenn Sie etwa in amerikanische Unternehmen investieren wollen, die ihre Dividenden in der Regel quartalsweise bezahlen, kann es teuer werden. Außerdem berechnet Flatex einen Negativzins von -0,5 Prozent pro Jahr für Geld, das auf dem Verrechnungskonto geparkt ist. Wer eine sogenannte Erträgnisaufstellung wünscht, zahlt dafür 15,90. Bei der ING etwa gehören solche Dokumente zum kostenlosen Service.

Auf dem Bewertungsportal Trustpilot ist Flatex 2020 zudem von akzeptabel auf ungenügend abgerutscht. Ursache ist eine Häufung von negativen Bewertungen.

Der Autor


Markus Neumann ist Finanzjournalist, Herausgeber des Online-Anlegermagazins Fairvalue und Sachbuchautor. Zuletzt erschien von ihm „Das ETF-Portfolio – wie Sie ein fast unschlagbares Depot zusammenstellen und managen“. 2020 war er für den Deutschen Journalistenpreis in der Kategorie Vermögensverwaltung nominiert. Folgen Sie ihm auf Twitter.

Was der Stern* an manchen Links bedeutet

*Bei den mit einem Stern gekennzeichneten Links handelt es sich um Partner-Links, sogenannte Affiliate Links. Wenn Sie einen solchen Link anklicken und bei dem Partnerunternehmen einen Vertrag abschließen oder ein Produkt erwerben, erhält Fairvalue unter Umständen eine Provision. Ihnen entstehen daraus keine Nachteile, da das Budget für die Kundenwerbung bereits in den Preisen der Anbieter enthalten ist. Mit der Nutzung unserer Affiliate Links tragen Sie dazu bei, dass unser Informationsangebot kostenlos und damit für jedermann zugänglich bleiben kann. Mehr zu unserem Umgang mit Affiliate Links lesen Sie in dem Beitrag Über Fairvalue.

© Fairvalue, aktualisiert am 26.10.2021

Fotografie: Deutsche Börse

Quellen

Eigene Recherchen und Berechnungen

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