Anlagestrategie

Gold im Portfolio: Wie viel ist optimal?

Von Markus Neumann

Wie hoch sollte der Goldanteil im Portfolio sein?

Fachleute empfehlen unisono einem Anlageportfolio höchstens 5 bis 10 Prozent Gold beizumischen. Doch diese Faustregel brachte in der Vergangenheit keine guten Ergebnisse, zeigt eine Datenanalyse von Fairvalue. Die Untersuchung legt ein anderes Mischungsverhältnis nahe und liefert neue Einblicke in eine missverstandene Anlageklasse.

Teil 1: Das sagen die Daten

Beim Kochen ist es ein Kinderspiel, die richtige Mischung zusammenzurühren. Es reicht ein Blick ins Rezept, um herauszufinden, welche Zutaten in welchen Mengen verwendet werden müssen, damit das Gericht gelingt.

Auch Anleger wünschen sich einfache Anleitungen, wenn es darum geht, ein Wertpapierportfolio zu konstruieren. Und Vermögensverwalter, Bankberater, Verbraucherschützer und andere Fachleute liefern sie bereitwillig. Seit mehr als drei Jahrzehnten empfehlen Anlegeexperten unisono nicht mehr als 5 bis 10 Prozent Gold einem Portfolio beizumischen. Abweichende Empfehlungen gab es kaum (siehe Teil 2).

Wie es zu diesem geradezu sozialistisch anmutenden Meinungsgleichklang kam, ist unklar. Einen Beleg, dass 5 bis 10 Prozent der Anlagesumme in Gold tatsächlich die richtige Menge ist, blieben die Experten jedenfalls stets schuldig.

Fairvalue hat deswegen untersucht, welcher Goldanteil im Portfolio in der Vergangenheit vorteilhafte Anlageergebnisse brachte. Dafür sind wir von einem globalen Aktienportfolio ausgegangen, dem wir in 5-Prozent-Schritten immer mehr Gold beigefügt haben. Das führt zu 21 verschiedenen Mischungen aus Aktien und Gold.

Nach demselben System haben wir ein typisches Mischportfolio aus 60 Prozent globalen Aktien und 40 Prozent Euro-Staatsanleihen mit immer mehr Gold bestückt, indem wir Aktienanteile gegen Gold ausgetauscht haben. Der Anleihenanteil blieb dagegen konstant. Hintergrund: Da Gold eine riskante Anlageklasse ist, die in der Vergangenheit noch stärker schwankte als Aktien, würde sich das Risikoprofil des 60-40-Portfolios ändern, wenn auch Anleihen für Gold ausgewechselt würden.

Für die insgesamt 34 Portfoliomischungen haben wir die Renditen und Risikokennzahlen in Euro für verschiedene Anlageperioden zwischen 1970 und Oktober 2022 ermittelt. Diesen Untersuchungszeitraum haben wir nicht ausgewählt. Er wird von der Verfügbarkeit der Daten diktiert. Für den globalen Aktienmarkt, den in unserer Analyse der MSCI-World-Index inklusive Dividenden und abzüglich Quellensteuern repräsentiert, reichen die Renditen bis 1970 zurück, für Gold bis 1968 und für deutsche Staatsanleihen gemessen am REXP bis 1967. Die kürzestes Zeitreihe gibt den Untersuchungszeitraum vor.

Manche Marktbeobachter wie der Vermögensverwalter Gerd Kommer meinen, dass die Preisdaten für Gold frühestens ab 1975 repräsentativ seien, eine Analyse mit Gold deswegen erst dann beginnen dürfe. Diesen Ansatz hält Fairvalue für falsch. Die Begründung dafür finden Sie in dem ergänzenden Beitrag „Kommers Goldpornografie“.

Die knapp 53 Jahre, für die Daten für alle drei Anlageklassen vorliegen, haben wir in verschiedene Zeiträume zerlegt (10, 17, 25 Jahre).  Für jedes dieser Zeitfenster wurden die konkreten Anlageperioden so gewählt, dass sie nicht überlappen. Inklusive des Gesamtzeitraumes ergeben sich elf Anlagezeiträume, für die wir jeweils die Renditen und das Risiko der 34 beschriebenen Portfoliomischungen berechnet haben – insgesamt 374 „Fälle“. Die Portfolios haben wir jährlich auf ihre jeweilige Startgewichtung zurückgesetzt. Das nennt sich „Rebalancing“.

Portfolios aus Aktien und Gold

Wer das Buch „Das ETF-Portfolio“ gelesen hat, weiß, dass es DIE optimale Portfoliomischung nicht gibt. Vielmehr existiert eine Vielzahl effizienter Mischungen, abhängig von der angestrebten Rendite oder dem gewünschten Risiko. Wir suchen nach den Portfolios mit der höchsten Rendite, der niedrigsten Volatilität und dem besten Rendite-Risiko-Verhältnis (Rendite pro einer Risikoeinheit). Die Ergebnisse für die 21 Portfolios aus Aktien und Gold fasst die folgende Tabelle zusammen:

Welche Portfoliomischungen aus Aktien und Gold in der Vergangenheit optimal waren (% Aktien/% Gold)

Quellen: MSCI, Bundesbank, Fairvalue-Berechnungen. Stand: November 2022

Renditen und Volatilitäten für Aktien-Gold-Mischungen von 1970 bis Oktober 2022 (in Euro)

Ein Goldanteil von 35 bis 40 Prozent in einem Aktienportfolio war optimal

Quellen: MSCI, Bundesbank, Fairvalue-Berechnungen. Stand: November 2022

Zunächst fällt auf: In keiner Kategorie ist ein Aktienportfolio mit einer Goldbeimischung von 5 bis 10 Prozent Sieger. Bezogen auf die absolute Rendite und auf die Rendite pro Risikoeinheit, war es in den einzelnen Jahrzehnten vorteilhaft, entweder gar kein Gold oder gar keine Aktien im Portfolio zu halten. Über längere Anlagezeiträume führte ein Goldanteil von 30 bis 40 Prozent zu den besten Ergebnissen. Bei der Volatilität sind die Resultate über alle Anlagezeiträume stabiler. Im Schnitt waren die Wertschwanken bei einem Goldanteil von 40 Prozent am niedrigsten.

Vor diesem Hintergrund erscheint ein Portfolio aus 65 Prozent globalen Aktien und 35 Prozent Gold vielversprechend. Wir testen diese Mischung über verschiedene Zeiträume. Für jede Anlageperiode untersuchen wir jeweils alle möglichen Ein- und Ausstiegszeitpunkte zwischen 1970 und Oktober 2022 auf Monatsbasis.

Beispiel: Für den Anlagehorizont von 15 Jahren berechnen wir zunächst die Rendite und Risikokennzahlen für das Zeitfenster von Anfang Januar 1970 bis Ende Dezember 1994, dann das Zeitfenster von Anfang Februar 1970 bis Ende Januar 1995 und immer so weiter. Insgesamt hat Fairvalue 1565 Anlagezeiträume untersucht.

Die errechneten Kennzahlen vergleichen wir mit denen des MSCI World im jeweils selben Zeitraum und berechnen, wie häufig das Portfolio mit Gold besser abgeschnitten hat als der Industrieländerindex. Die Resultate fasst die nächste Tabelle zusammen:

Häufigkeiten, mit denen das 65-Aktien-35-Gold-Portfolio besser abschnitt als der MSCI World

Quellen: MSCI, Bundesbank, Fairvalue-Berechnungen. Stand: November 2022

Klammert man den Anlagezeitraum über 50 Jahre aus, war es absolut gesehen unwahrscheinlich mit einem Portfolio aus 65 Prozent Aktien und 35 Prozent Gold eine höhere Rendite zu erzielen als der MSCI World. Das ist nicht sonderlich überraschend, weil die Rendite von Gold mit durchschnittlich 6,28 Prozent pro Jahr über den gesamten Untersuchungszeitraum niedriger war als die des MSCI World (7,34 Prozent).

Mit zunehmendem Anlagehorizont wurde es aber immer wahrscheinlicher, mit dem Portfolio eine höhere Rendite pro Risikoeinheit zu erzielen als der Industrieländeraktienindex. Bestechend stabil sind die Ergebnisse in Bezug auf die Volatilität: Sie war mit der Goldbeimischung im Schnitt immer um rund 20 Prozent niedriger – unabhängig vom Anlagezeitraum.

Die zeitweisen Wertverluste

Viel wichtiger als die Schwankungsbreite sind nach Ansicht von Fairvalue aber die zeitweisen Wertverluste. Der maximale Wertverlust, der sogenannte Maximum Drawdown, des MSCI World über den gesamten Untersuchungszeitraum betrug 56 Prozent, der des Portfolios mit 35 Prozent Gold „nur“ 39 Prozent – 17 Prozentpunkte weniger. Den niedrigsten maximalen Wertverlust mit 30 Prozent hatte eine Mischung aus 45 Prozent Aktien und 55 Prozent Gold. Eine Beimischung von 5 bis 10 Prozent Gold, die so gut wie alle Anlageberater empfehlen (siehe Teil 2), hätte dagegen wenig gebracht (siehe Chart).

In der folgenden Abbildung ist auch gut zu sehen, dass sich das 65-Aktien-35-Portfolio nach den drei großen Crashs am Aktienmarkt von mehr als 50 Prozent viel schneller erholte als der MSCI World.

Wertverluste von verschiedenene Aktien-Gold-Mischungen zwischen 1970 und Oktober 2022 (in Euro)

Gold im Portfolio in Höhe von 5 bis 10 Prozent brachte nicht viel

Quellen: MSCI, Bundesbank, Fairvalue-Berechnungen. Stand: November 2022

Ein Goldanteil von 35 Prozent dämpfte Wertverluste deutlich

Quellen: MSCI, Bundesbank, Fairvalue-Berechnungen. Stand: November 2022

Die absoluten Kennzahlen

Werfen wir nun einen Blick darauf, was die Reduktion des Risikos konkret kostete: Die Differenz zwischen den durchschnittlichen Renditen des Portfolios und der des MSCI World betrug zwischen 0,1 und einem Prozentpunkt pro Jahr. Mit zunehmender Anlagedauer sank die Differenz tendenziell. Über 50 Jahre war die Portfoliorendite sogar höher als die des Industrieländerindex.

Renditen des 65-Aktien-35-Gold-Portfolios im Vergleich (in Euro)

Quellen: MSCI, Bundesbank, Fairvalue-Berechnungen. Stand: November 2022

Auch die durchschnittliche Rendite pro Risikoeinheit, die zwischen 13 und 38 Prozent über der des MSCI World lag, stieg mit zunehmender Anlagedauer an.

Die nächste Tabelle zeigt die Volatilität des Portfolios im Vergleich zum MSCI World und zu Gold. Die Schwankungsbreite des Portfolios lag immer deutlich unter der von Aktien und Gold. Ursache ist die vergleichsweise geringe Korrelation zwischen den beiden Anlageklassen. Mehr zu den Eigenschaften von Gold als Investment lesen Sie in der Analyse „Brauchen wir noch Gold, Schatz?“.

Volatilitäten des 65-Aktien-35-Gold-Portfolios im Vergleich

Quellen: MSCI, Bundesbank, Fairvalue-Berechnungen. Stand: November 2022

Gold im Aktien-Anleihen-Portfolio

Die Analyse des 60-40-Portfolios mit Gold führt zu ähnlichen Ergebnissen wie die vorangegangene Untersuchung von Aktien-Gold-Mischungen. Im Schnitt war eine Beimischung von 20 bis 30 Prozent Gold am erfolgreichsten, also ein Gold-Aktien-Verhältnis von 1:2 bis 1:1. Damit war die relative Goldmenge in dem Portfolio mit Anleihen noch höher. Eine Beimischung von 5 bis 10 Prozent Gold brachte nur geringen Nutzen.

Das zeigt auch der maximale Wertverlust. Für das 60-40-Portfolio ohne Gold betrug er 31 Prozent. Tauschte man 30 Prozent der Aktien gegen Gold aus, war der Verlust nur noch halb so hoch.

Wertverluste von verschiedenen Portfoliomischungen aus Aktien, Gold und Anleihen (in Euro)

Auch in einem 60-40-Portfolio brachte Gold in geringen Mengen nicht viel

Quellen: MSCI, Bundesbank, Fairvalue-Berechnungen. Stand: November 2022

Ein Goldanteil von 25 Prozent in einem gemischten Portfolio sorgte für deutlich geringere Wertverluste

Quellen: MSCI, Bundesbank, Fairvalue-Berechnungen. Stand: November 2022

Für wen eignet sich Gold im Portfolio?

Unsere Untersuchung zeigt, dass Geldanlage nach unreflektierten Faustregeln in die Irre führt. Ob Gold ein sinnvoller Portfolio-Baustein sein kann, hängt von der individuellen Situation eines jeden Anlegers ab. Wer beispielsweise 30 Jahre alt ist und gerade anfängt Vermögen aufzubauen, braucht kein Gold. Er/sie sollte alles auf Aktien setzen, weil die Rendite mit großer Wahrscheinlichkeit höher ausfallen wird.

Auch für Anleger, die nur rund zehn Jahre investieren wollen, ist Gold nicht unbedingt eine gute Wahl. Über vergleichsweise kurze Zeiträume lagen Licht und Schatten nah beieinander. Der Preis für die Senkung von Volatilität und Wertverlusten konnte sehr hoch ausfallen. Beispielsweise legte der MSCI World in den 1980er-Jahren um 18,5 Prozent pro Jahr zu, ein Portfolio mit 35 Prozent Gold kam nur auf 11,4 Prozent und die Volatilität war lediglich geringfügig niedriger. Die Rendite einer Mischung aus 35 Prozent Aktien, 25 Prozent Gold und 40 Prozent Euro-Staatsanleihen war im selben Zeitraum nur halb so hoch wie die des MSCI World.

Je länger der Anlagezeitraum, desto besser

In der Vergangenheit hat Gold seine Qualitäten erst über Anlagezeiträume von 30 Jahren und mehr voll entfaltet. Das liegt an der extrem schlechten Preisentwicklung des Edelmetalls in den 1980er- und 1990er-Jahren. Nach einem Hoch Anfang 1980 verlor Gold in den folgenden 20 Jahren rund 70 Prozent an Wert. Nominal, das heißt ohne Berücksichtigung der Inflation, war der Verlust erst 2008 wieder ausgeglichen – nach etwa 29 Jahren.

Wer auf dem Standpunkt steht, dass sich ein solch ausgedehntes Jammertal nicht wiederholen wird, kann auch über kürzere Zeiträume Gold ins Portfolio aufnehmen. Fairvalue rät aber, mit wenigstens 30 Jahren zu kalkulieren. So gesehen brauchen Anleger für Gold weitaus mehr Geduld als für Aktien.

Fairvalue-Empfehlungen

Fairvalue-Leser wissen: Das optimale Portfolio für das gewünschte Ziel lässt sich immer erst im Nachhinein bestimmen. Mischungen aus 65 Prozent global diversifizierten Aktien und 35 Prozent Gold oder 35 Prozent Aktien, 25 Prozent Gold und 40 Prozent Euro-Staatsanleihen waren im Durchschnitt aber eine gute Annäherung.

Anleger können über Wertpapiere wie Xetra Gold oder direkt in physisches Gold investieren. Bei größeren Anlagesummen bietet sich eine Mischung aus beidem an. Auf Barren und Münzen haben Anleger immer direkten Zugriff, während sie mit dem börsengehandelten Xetra-Gold kostengünstig ein jährliches Rebalancing durchführen können.

Teil 2: Das sagen Vermögensverwalter, Bankberater, Verbraucherschützer und andere Fachleute

Die Frage, wie viel Gold ins Portfolio gehört, beschäftigt Anleger seit Jahrzehnten. Welche Empfehlungen Geldanlageexperten abgaben und ob sich diese im Zeitablauf änderten, haben wir in Zeitungsarchiven recherchiert. Das 5-bis-10-Prozent-Gold-Mantra hat sich von Ende der 1980er-Jahre bis heute gehalten. In Phasen, in denen der Goldpreis stark gestiegen war, nahmen die Empfehlungen für einen höheren Goldanteil tendenziell zu. Das zeigt: Auch Profis sind von der Preisentwicklung der jüngeren Vergangenheit beeinflusst und schreiben sie in die Zukunft fort – ein klassischer Anlegerfehler.

Gold als „taktische“ Beimischung

Aus den Empfehlungen geht hervor, dass nicht wenige Vermögensverwalter Gold als sogenannte taktische Beimischung sehen. Das bedeutet: Sie versuchen den Goldanteil zu erhöhen, wenn das Edelmetall gut läuft – und umgekehrt. Dabei orientieren sie sich an Preisprognosen. Dass derartiges Market-Timing auf Dauer nicht funktioniert, belegen zahlreiche Studien.

Beispielsweise hatte der populäre Fondsmanager Bert Flossbach Anfang 2012 den Goldanteil in seinem Mischfonds auf etwa 15 Prozent hochgefahren. In einem Interview sagte er damals: „Ich sehe keine Goldeuphorie, die dann schon das Ende des Booms ahnen lassen würde. Davon sind wir weit entfernt.“

Etwa ein halbes Jahr später begann der Goldpreis zu fallen. Bis Ende 2013 verlor das Edelmetall in Euro gerechnet 37 Prozent an Wert.

5 Prozent Gold ist keine „Versicherung“

Es ist erstaunlich, dass über all die Jahre kaum jemand die 5-bis-10-Prozent-Regel infrage stellte. Dabei braucht man keine großangelegten Studien durchführen, um deren Fragwürdigkeit zu erkennen. Eine 5-Prozent-Position muss um 20 Prozent steigen, um das Gesamtportfolio um ein Prozent nach oben zu bewegen (wenn der Wert aller anderen Positionen unverändert bleibt).

Insofern kann eine kleine Goldbeimischung keine „Versicherung“ sein, wie von Vermögensberatern immer wieder betont wird. Eine solide Versicherung kommt im Ernstfall für den gesamten Schaden auf. Bei einem Aktiencrash werden fünf Prozent Gold aber nur einen Bruchteil des Schadens decken, wenn überhaupt.

Angenommen der Weltaktienmarkt fällt wie während der Finanzkrise zwischen Ende 2007 und Anfang 2009 innerhalb von 16 Monaten um 50 Prozent (genaugenommen waren es 53 Prozent) und der Aktienanteil im Portfolio beträgt 60 Prozent, dann verliert das Gesamtportfolio (alle anderen Positionen unverändert) 30 Prozent an Wert. Bei einem Goldanteil von 5 Prozent müsste dessen Preis innerhalb von knapp anderthalb Jahren um 600 Prozent ansteigen, um den Verlust mit Aktien auszugleichen.

Der stärkste Goldpreisanstieg seit 1970 betrug aber nur 340 Prozent innerhalb von knapp vier Jahren. Ähnliche Preisbewegungen haben sich seitdem nicht wiederholt. Während Aktienmarktcrashs legte der Goldpreis in Euro im besten Fall um knapp 120 Prozent zu. Das war Anfang der 1970er-Jahren während der ersten Ölkrise.

Demnach ist eine kleine Menge Gold im Portfolio keine Versicherung, sondern nur eine Notreserve – und das auch nur dann, wenn Anleger Münzen und Barren halten, über die sie jederzeit verfügen können.

Zu niedrige Rendite, zu hohe Wertschwankungen, keine Zinsen oder Dividenden

Manchen Beratern ist die historische Rendite von Gold zu niedrig, weswegen sie zur Vorsicht mahnen. Andere warnen, dass Gold selbst zum Risiko werde, falls der Portfolioanteil zu hoch ist. Zudem werden die Empfehlungen für eine niedrige Dosierung des Edelmetalls im Portfolio immer wieder damit begründet, dass es keine Zinsen oder Dividenden einbringt – alles keine stichhaltigen Argumente, wie die Fairvalue-Datenanalyse gezeigt hat.

Gold-Empfehlungen über mehr als drei Jahrzehnte

Nachfolgend dokumentieren wir Empfehlungen zum Goldanteil im Portfolio, die zwischen Ende der 1980er-Jahre bis Ende Oktober 2022 in deutschsprachigen Print- und Online-Medien veröffentlicht wurden. Unsere Dokumentation zeigt nicht jeden Treffer. Dafür waren es zu viele. Wir haben die Zitate deshalb stichprobenartig ausgewählt, in dem wir in der Trefferliste immer wieder Seiten übersprungen haben.

1988 bis 2000

WirtschaftsWoche, 01.01.1988
„Wenn es hochkommt, halten die meisten Berater einen Goldanteil von zehn Prozent für angebracht.“

Schweizer Handelszeitung, 19. August 1993
Das Blatt zitiert die Grüebler Vermögensverwaltung: „Wir raten momentan zu einem Goldanteil von 5% des Portefeuillewertes.“

Capital Nr. 4, 1996
„Erfahrene Vermögensverwalter haben freilich gegen einen Goldanteil von etwa fünf Prozent des Vermögens als Beimischung in der Regel kaum Einwände.“

Schweizer Handelszeitung, 08. Februar 1996
„Mittelfristig erscheint somit der Haussetrend als etabliert, was auch dadurch bestätigt wird, dass renommierte Vermögensverwaltungsbanken plötzlich wieder einen Goldanteil von 5 bis 15 % in ihre Portfoliostrategien einbauen.“

WirtschaftsWoche, 17.04.1997
„Der Goldanteil im Depot sollte aber in keinem Fall einen Anteil von fünf Prozent überschreiten.“

Welt am Sonntag, 14.11.1999
Namentlich nicht genannte Bankexperten antworten in der Sonntagszeitung auf Leserfragen.
Frage: „Soll man jetzt wieder in Gold investieren?“
Antwort: „Eine weitere deutliche Steigerung des Goldpreises ist aber sehr unsicher. Setzen Sie deshalb lieber auf andere Anlageformen, die erfahrungsgemäß bessere Renditen versprechen. Der Goldanteil bei einem größeren Geldvermögen sollte nicht mehr als etwa fünf Prozent betragen.“

Handelsblatt, 22.10.99
„Für die Schweizer Großbank Credit Suisse in Zürich gehört der Trend fallender Goldpreise möglicherweise der Vergangenheit an: Das Institut empfiehlt zur Absicherung eines breit gestreuten Portfolios einen Goldanteil von 5 %.“

2000 bis 2010

Handelsblatt, 21.09.01
Das Blatt hat mit Jörg Stath von der Deutschen Bank und Wolfgang Wrzesniok-Rossbach von Dresdner Kleinwort Wasserstein gesprochen. Fazit: „Beide halten einen Goldanteil von etwa fünf Prozent am Depot für sinnvoll.“

Handelsblatt, 24.09.01
Die Zeitung bezieht sich auf Empfehlungen von Markus Stahl, Goldfachmann der Baden-Württembergischen Bank:
„Doch auch das Metall selber sei zu dem gegenwärtigen Preis aus seiner Sicht ein `sensationell günstiger Kauf´. Als sinnvoll bezeichnet er einen Goldanteil von 5 % im Depot.“

Die Zeit, 27.06.2002
Die Wochenzeitung zitiert Michael Blumenroth, Edelmetallhändler der Deutschen Bank: „Auf jeden Fall gehört Gold in das Depot von Anlegern, die nach Alternativen zu Aktien suchen. Ich empfehle grundsätzlich einen Goldanteil von zehn Prozent des Portfolios.“

Creditreform – Das Unternehmermagazin Heft 2 / 2002
„Dabei sollte der Goldanteil in einem Depot unter zehn Prozent liegen.“

Ärzte Zeitung 16.12.2002
„Als Beimischung empfehlen Fachleute dennoch höchstens einen Goldanteil am Gesamtvermögen von maximal fünf Prozent. Andere Anlagen in Sachwerte, zum Beispiel in Immobilien, bieten sich für sicherheitsbewusste Investoren eher an.“

Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 16.02.2003
Die Schweizer Zeitung zitiert Julius-Bär-Chefökonom Janwillem Acket:
„Jetzt massiv Edelmetall im Depot anzuhäufen, kann ich nicht empfehlen. Aus Sicherheitsgründen einen Goldanteil von bis zu 5 Prozent anzulegen, halte ich aber für prüfenswert. Allerdings sollten sich die Anleger gegen den schwachen Dollar absichern.“

Focus-Money, 11.12.2003
Die Zeitschrift zitiert den Anlagestrategen Philipp Vorndran, damals globaler Chefstratege bei Credit Suisse Asset Management: „Sicherheitsbewusste Anleger können den Anteil bis auf zehn Prozent hochfahren – auch in Form von Münzen oder Barren.“

Tagesanzeiger, 28.11.2003
„Auffällig ist aber schon die wachsende Zahl von Vermögensverwaltern, die ihren Kunden einen Goldanteil von bis zu 20 Prozent des Portfolios empfehlen.“

DM Euro, 01.11.2003
In der Zeitschrift sagt Wolfgang Wrzesniok-Rossbach von Dresdner Kleinwort Wasserstein über Gold: „Analysten haben ausgerechnet, dass schon fünf Prozent Anteil eine Glättung der Auf- und Abwärtsbewegungen eines Portfolios bringen.“

Finanz und Wirtschaft, 22.10.2003
Die Zeitung bezieht sich auf die Bank Julius Bär: „Ein Goldanteil von 4 bis 5% im Portfolio sei adäquat.“

Capital vom 01.10.2003
„Der Goldanteil sollte jedoch weniger als zehn Prozent des Depots ausmachen.“

Finanz und Wirtschaft, 07.04.2004
James Burton, Leiter des World Gold Council, sagt dem Börsenblatt: „Die uns bekannten Studien empfehlen einen Goldanteil zwischen 3 und 12%. Ich habe kein Rezept für die optimale Gewichtung.“

Leipziger-Volkszeitung, 05.01.2004
„Allerdings sollte der Goldanteil im Depot fünf Prozent nicht übersteigen.“

Wirtschaftswoche, 18.08.2005
„Dabei empfehlen seriöse Anlagestrategen einen Goldanteil um die fünf Prozent.“

Börse Online, 28.07.2005
Die Anlegerzeitschrift interviewt Mirko Schmidt Geschäftsführer bei Pro Aurum, Edelmetallhandelsgesellschaft, München. Er sagt: „In ruhigen Zeiten sollte ihr Anteil bei fünf bis zehn Prozent liegen, in unruhigen bis zu 15 Prozent.

Handelsblatt online 03.03.2008
Die Zeitung bezieht sich auf Jochen Hitzfeld, Goldexperte bei UniCredit in München: „Anleger sollten den Goldanteil an ihrem liquiden Vermögen deshalb nicht gleich auf den empfehlenswerten Richtwert von 10 bis 20 Prozent hochfahren.

Börse Online, 26.02.2009
Die Anlegerzeitschrift bezieht sich auf den Crashpropheten Roland Leuschel: „Er erwartet eine Währungsreform, und die werde einen Run in Gold auslösen, der den Preis auf 5000 Euro hochtreibe. Zusätzlich zum 25-prozentigen Goldanteil rät er, 15 Prozent in andere Edelmetalle wie Silber und Platin zu investieren, und weitere zehn Prozent in Rohstoffe, wo er eine strukturelle Knappheit erwartet.“

2010 bis heute

Börse online, 27.05.2010
„Claus Vogt, Chefstratege der Quirin Bank, rät, generell zehn Prozent des Vermögens in Goldmünzen oder -barren anzulegen. ´Und zwar als strategischer Schutz gegen von Politikern verursachte Krisen`, sagt er. Aber: ´In akuten, von Unsicherheit geprägten Zeiten wie derzeit im Euro-Raum sollte ein taktischer Goldanteil zur Absicherung hinzukommen, sodass ich momentan eine Gesamtallokation bis zu 25 Prozent empfehle.`“

Handelsblatt, 21.06.2010
„Bankberater empfehlen typischerweise einen Goldanteil von fünf Prozent im privaten Vermögensportfolio.“

WirtschaftsWoche, 28.06.2010
„Die Schweizer Privatbank Pictet setzt ebenfalls seit 2003 auf Gold als Absicherung, heute stärker denn je. Pictet werde nicht mehr wie bisher Gold verkaufen, wenn der Anteil in den Kundendepots durch den Preisanstieg über sechs Prozent steigt, sagt Chefstratege Alfred Roelli.“

Handelsblatt online, 06.07.2010
Das Handelsblatt hat renommierte Vermögensverwalter, Strategen, Fondsmanager und Wissenschaftler gefragt, wie sie sich derzeit positionieren: „Während die meisten Gold als Beimischung mit einem Anteil von bis zu zehn Prozent im Depot betrachten, liegt bei einigen Wenigen der Goldanteil wesentlich höher. So wie bei Fondsmanager Martin Siegel. Seiner Ansicht nach sollte die Hälfte eines ausgewogenen Depots aus Gold bestehen.“

Handelsblatt online, 12.07.2010
Die Zeitung fragt den Vermögensverwalter Matthias Habbel nach der Höhe seines Goldanteils: „Zehn Prozent. Wobei sich diese Angabe nicht allein auf Gold bezieht, sondern auch auf die anderen Edelmetalle, Silber beispielsweise.“

Börse online, 25.11.2010
Die Zeitschrift zitiert den Fondsmanager Max Otte: „Ich habe im Fonds den Goldanteil auf sechs Prozent erhöht. Generell gilt: mehr Gold, mehr Sicherheit.“

VDI nachrichten, 26.11.2010
Das Medium für Ingenieure befragt den Goldspezialisten Gunter Eckner, Direktor der LBBW Asset Management in Stuttgart. Er sagt: „Eine pauschale Aussage zum Goldanteil zu treffen ist schwer, das hängt ganz von den Umständen des Anlegers ab. Eine Beimischung im einstelligen Prozentbereich kann jedoch nicht schaden. Die Vermögensverwalter, mit denen wir sprechen, empfehlen im aktuellen Umfeld ein Goldinvestment in der Größenordnung von ca. 6 % bis 8 %.

Stuttgarter Nachrichten, 26.11.2010
Die Zeitung berichtet über Ihre Telefonaktion mit Experten vom Bundesverband deutscher Banken.
Leserfrage: „Soll ich 10 000 Euro, das sind 30 Prozent meines Vermögens, in Gold investieren?“
Antwort: „Das wäre eine Spekulation auf einen weiter steigenden Goldpreis. Da niemand weiß, wie sich der Goldpreis weiterentwickelt, wäre das recht riskant. In der Regel sollte der Goldanteil am Vermögen etwa fünf, maximal zehn Prozent nicht überschreiten. Bedenken Sie: Bei Gold erhalten Sie keine Ausschüttung. Sie profitieren nur von Preissteigerungen. Umgekehrt verlieren Sie, wenn der Goldpreis unter Ihren Einstandspreis sackt.“

Luzerner Zeitung, 29.09.2010
Die Zeitung schreibt: „Stephen Hughes, Analyst bei Bank Clariden Leu, zum Beispiel sagt: ´Einen Goldanteil von 4 bis 8 Prozent in einem ausgewogenen Portfolio halte ich für eine vernünftige Investition.` Je weiter man sich aber darüber hinaus wage, desto mehr steige die Gefahr von schlaflosen Nächten. Denn Gold biete zwar in unsicheren Zeiten wie jetzt einen gewissen Schutz. Doch der Wert ist genauso Schwankungen unterworfen wie andere Anlagen auch.“

Format, 22.07.2011
„Übertreibung ist fehl am Platz. Faustregel: Der Goldanteil sollte im Anlagemix rund zehn Prozent betragen.“

WirtschaftsWoche, 11.07.2011
In einem Kommentar schreibt Redakteur Christof Schürmann: „(…) der Goldanteil im Depot sollte wenigstens 20 Prozent betragen.“

Oberösterreichische Nachrichten, 05.07.2011
Die Zeitung bezieht sich auf den Gold-Experten der Erste Bank, Ronald Stöferle: „Die gängige Lehre empfehle einen Goldanteil im Portfolio von fünf bis zehn Prozent.“

Manager Magazin, 24.06.2011
Das Magazin hat mit dem Strategen Heinz-Werner Rapp von der Vermögensverwaltung Feri gesprochen: „Derzeit empfiehlt Rapp einen Goldanteil von 5 Prozent. Im vergangenen Jahr waren es noch 10 bis 15 Prozent, bis der Goldpreis auf mehr als 1500 Dollar pro Feinunze stieg und Feri dazu riet, Gewinne mitzunehmen.“

VDI nachrichten 23.12.2011
Die Zeitung fragt Markus Taubert, Leiter Private Banking der Berenberg Bank, wie viel Prozent des Vermögens in Gold angelegt sein sollte: „Das kommt auf die Beweggründe des Kunden an. In den Depots, die wir betreuen, liegt der Goldanteil bei 8 % bis 15 %.“

WirtschaftsBlatt, 24.02.2012
Die Zeitung zitiert Uwe Bergold von GR Asset Management: „Bis zu 30 Prozent kann man in Edelmetalle investieren. Davon ein Drittel Gold, ein Drittel Silber – abhängig von der Risikoneigung, weil Silber viel volatiler ist. Und das letzte Drittel in Minenaktien, bei denen sie in ungefördertes Gold investieren und dafür auch Ausschüttungen bekommen.“

Nürnberger Nachrichten, 14.07.2012
Experten des Bankenverbandes antworten bei einer Telefonaktion der Zeitung auf die Frage, wie hoch der der Goldanteil am Vermögen sein sollte: „Das hängt von den persönlichen Vorstellungen ab. In der Regel kann der Goldanteil in einem breit gestreuten Vermögen zehn bis 15 Prozent erreichen. Aber nicht vergessen: Der Goldpreis unterliegt starken Schwankungen. Und: Gold bringt keine Zinsen: Verdienen lässt sich also nur bei steigendem Goldpreis.“

Handelsblatt online, 07.08.2012
„Experten raten, dass der Goldanteil in einem ausgewogenen Depot zwischen fünf und zehn Prozent liegen sollte.“

Neue Zürcher Zeitung, 13.12.2012,
Die Zeitung schreibt: „Union Bancaire Privée (UBP) ist bekannt für ihre Engagements in Gold. Im laufenden Jahr wurde der Anteil in den Kundendepots zwar etwas reduziert, er bleibt aber trotzdem hoch. Gold sei ein Kernbestandteil eines jeden Portfolios; in einem ausgeglichenen Kundenvermögen liege der Goldanteil bei UBP bei 20%, sagt Alan Mudie, Chief Investment Officer (CIO) bei der UBP in Genf.

Handelsblatt, 15.04.2013
Die Zeitung hat mit Bert Flossbach von der Kölner Vermögensverwaltung Flossbach von Storch gesprochen und schreibt: „Er rät Anlegern mit durchschnittlichem Risikoempfinden weiter zu einem Goldanteil von zehn bis 20 Prozent in ihrem Portfolio.“

Welt am Sonntag, 21.04.2013
Bei einer Telefonaktion der Zeitung stehen Experten vom Bundesverband deutscher Banken Lesern Rede und Antwort.
Leserfrage: „Ich habe 90.000 Euro bei einem Gesamtvermögen von 350.000 Euro in Gold angelegt. Soll ich noch mehr investieren?“
Antwort: „Der Goldanteil am Gesamtportfolio ist zu groß. Sie sollten langfristig Ihren Goldanteil auf maximal zehn Prozent des Vermögens reduzieren. Es bestehen Unsicherheiten am Markt, ob im Zuge der Euro-Rettung auch die Zentralbanken Gold verkaufen müssen. In jedem Fall sollte man das Risiko besser auf verschiedene Anlageformen verteilen.“

WirtschaftsWoche online vom 10.09.2013
Empfehlenswert für ein langfristiges Depot ist etwa folgende Aufteilung: je 30 Prozent Aktien und Anleihen, 25 Prozent Gold und 15 Prozent Tagesgeld.

Handelsblatt online, 25.09.2013
Die Zeitung interviewt den Rohstoff-Experten der Commerzbank, Eugen Weinberg.
Frage: „Wie viel Gold sollten Anleger besitzen?“
Weinberg: „Das muss jeder für sich entscheiden. Jeder muss sich überlegen, wie viel diese Versicherung wert ist. Ich habe für mich ausgerechnet, dass ein Goldanteil von zehn Prozent des gesamten Vermögens gut ist.“

Focus Money, 26.03.2014
„Fakt ist: Ein bisschen Edelmetall im Depot hat noch niemandem geschadet. Dabei empfehlen Profis je nach Neigung häufig fünf bis 15 Prozent Goldanteil.“

Thüringische Landeszeitung, 09.05.2014
Die Zeitung fasst eine Telefonaktion mit Fachleuten vom Bundesverband deutscher Banken zusammen. Sie raten:
„Ein Goldanteil von etwa fünf, maximal zehn Prozent ist in der Regel in Ordnung.“

Stuttgarter Zeitung, 03.06.2014
Die Zeitung bezieht sich auf Karl-Heinz Geiger, geschäftsführender Gesellschafter der SVA Vermögensverwaltung in Stuttgart: „Als ‚Versicherungsprämie‘ gegen weitere eventuelle Verwerfungen sowohl auf der politischen wie auf der wirtschaftlichen Seite rät der Vermögensverwalter, einen fünfprozentigen Goldanteil hinzuzunehmen.“

Neue Luzerner Zeitung, 06.06.2014
Die Zeitung zitiert einen Senior Kundenberater Private Banking Luzern der Luzerner Kantonalbank: „Die Goldposition in einem gut diversifizierten Depot sollte sich in der Bandbreite von 1 bis 5 Prozent bewegen, je nach aktueller Markt- und Weltlage. Trotz der Krisen empfehlen wir im Moment, den Goldanteil eher am unteren Ende dieser Bandbreite zu halten.“

Focus Money, 16.03.2016
„Finanzexperten raten in der Regel zu zehn bis 20 Prozent Goldanteil am liquiden Vermögen.

Aargauer Zeitung, 04.04.2016
Als üblich gilt eine Quote von 2 bis 10 Prozent Goldanteil der eigenen Investitionen.

Main-Post, 30.04.2016
Experten vom Bundesverband deutscher Banken waren am Lesertelefon dieser Redaktion. Sie raten: „In der Regel sollte der Goldanteil am Vermögen zehn Prozent nicht übersteigen.“

Münchner Merkur, 04.11.2016
„Anleger sollten besser langfristig denken – also Gold als eine Art Versicherung betrachten – und den Goldanteil im Depot nicht zu hoch setzen – Experten empfehlen nicht mehr als 10 Prozent.“

Euro am Sonntag, 05.08.2017
In der Zeitung sagt Bernd Kallies vom Bundesverband deutscher Banken: „Der Goldanteil in einem breit gestreuten Portfolio hängt von den individuellen Anlagezielen des Kunden ab. Grob betrachtet sollte er in der Regel zwischen drei bis fünf Prozent betragen.“

Freie Presse, 06.09.2017
Bankberater aus Chemnitz gaben Anlagetipps beim Telefonforum der Zeitung: „Da Gold keine laufenden Erträge erwirtschaftet, aber kräftigen Preisschwankungen unterliegt, eignet es sich nur zur Beimischung mit einem kleinen Anteil von etwa fünf bis zehn Prozent. Alles andere wäre Spekulation.“

Vorarlberger Nachrichten, 21.10.2017
„Ein Goldanteil in Höhe von bis zu zehn Prozent bringt einen sinnvollen Diversifikationseffekt.“

Ostsee-Zeitung, 20.04.2018
Die Zeitung berichtet unter Berufung auf die Zeitschrift Finanztest: „Daher sollte der Goldanteil im eigenen Depot nicht mehr als 5 bis 10 Prozent betragen.“

Focus, 20.10.2018
„Daher empfehlen Vermögensverwalter einen Goldanteil von etwa fünf bis zehn Prozent als Vermögensversicherung und langfristige Wertanlage.“

Neue Zürcher Zeitung, 28.01.2019
„Gold wird von allen befragten Banken, Vermögensverwaltern und Anlageexperten als Portfoliobeimischung empfohlen. (…) Eine Quote von rund 5% des Portfolios wird als angemessener Goldanteil angesehen.“

WirtschaftsWoche online, 13.07.2019
Ronald-Peter Stöferle, Partner beim Liechtensteiner Vermögensverwalter Incrementum,sagt der Zeitschrift: „Dazu gibt es zahlreiche akademische Studien, aber man kann das nicht pauschal sagen. Es kommt auch auf die Risikostruktur und die anderen Bestandteile des Portfolios an. Aber zwischen fünf und 15 Prozent sollte der Goldanteil schon liegen.“

Alb Bote, 20.08.2019
Die Zeitung zitiert den Fondsmanager Bert Flossbach von der Vermögensverwaltung Flossbach von Storch, der Gold mit einem Anteil von etwa zehn Prozent in seinen Top-Fonds einsetzt: „Gold ist eine Versicherung gegen die Risiken des Finanzsystems, insbesondere die möglichen Folgen der ultralockeren Geldpolitik der Notenbanken. Daher vergleichen wir den Goldanteil in einem Portfolio mit einer Feuerversicherung für das eigene Haus.“

Gewinn, 04.09.2019
Die Zeitschrift schreibt: „Doch welchen Anteil an Edelmetallen sollte man jetzt optimalerweise beimischen? Darüber scheiden sich die Geister: Ein Großteil der Experten und Studien empfehlen eine Edelmetallbeimischung im Umfang von fünf bis zehn Prozent des Anlagevolumens, weil man damit die Schwankungsbreite und damit das Risiko eines Portfolios signifikant verringern kann.“

Handelszeitung, 24.10.2019
Stéphane Monier, Group Managing Director der Genfer Privatbank Lombard Odier erklärt in der Zeitung, wie sich das Portfolio wetterfest machen lässt:
„Gold ist eine wichtige Diversifikation in unseren Portfolios. Wir haben den Goldanteil in unseren Depots in diesem Jahr zunächst von 3 auf rund 5 Prozent erhöht. Sollte sich der Handelskrieg jedoch weiter verschärfen, würden wir in Erwägung ziehen, den Goldanteil auf 10 Prozent zu steigern. Bei der Aufnahme von Gold in ein Portfolio gibt es jedoch eine wichtige Überlegung – es muss aufgrund seiner inhärenten Volatilität taktisch gemanagt werden.“

Luzerner Zeitung, 08.11.2019
„Empfehlenswert ist für den Kleinanleger, höchstens 10 Prozent der Anlagesumme als Diversifikation in Gold zu investieren.“

Spiegel Plus, 03.05.2020
Fünf bis höchstens zehn Prozent, das sollte der Goldanteil in Ihrem Portfolio sein.“

Börsen-Zeitung, 16.05.2020
Die Zeitung schreibt: „Der Kölner Assetmanager Bert Flossbach setzt auf liquide Sachwerte und hat den Anteil von Gold im Portfolio mittlerweile auf 20 % aufgestockt. `Eine Anlage in Gold mag etwas tumb erscheinen, unproduktiv und als Investment wenig charmant, doch am Ende des Tages ist Gold ein wichtiger Sicherheitsanker. Eine Versicherung gegen die Risiken des Finanzsystems´, sagt Flossbach.“

Der Gewinn, 03.06.2020
Rudolf Brenner, Gründer und CEO von philoro EDELMETALLE, sagt dem Blatt: „Für den Anteil gibt es eine Bauernregel: So hoch wie ich für mich persönlich die Wahrscheinlichkeit einer wirtschaftlichen Krise sehe, so hoch sollte mein Goldanteil sein. Wenn ich bereits in Gold veranlagt bin, hängt es davon ab, was ich sonst an Sachwerten habe, die mich vor einer
Inflation schützen. Aber mit zehn bis 20 Prozent Gold ist man sicherlich gut beraten.“

EURO, 17.06.2020
Die Zeitschrift bezieht sich auf einen „Leitfaden der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg“: „Dabei soll der Goldanteil allerdings maximal zehn Prozent des Portfolios betragen, raten die Verbraucherschützer. Die Krisenversicherung Gold soll schließlich nicht selbst zum Risiko werden.“

WirtschaftsWoche, 26.03.2021
Die Zeitschrift berichtet über Andrea Greisel von der Fürst Fugger Privatbank in Augsburg: „Bei Portfoliomanagerin Greisel liegt der Goldanteil am Gesamtwert der Depots derzeit bei etwa fünf Prozent.“

Handelsblatt online, 14.05.2021
„Experten raten, dass der Goldanteil in einem ausgewogenen Depot zwischen fünf und zehn Prozent liegen sollte.“

Schwarzwälder Bote, 06.11.2021
„Wer hohe Erträge will, ist bei Gold falsch“, zitiert die Zeitung Martin Rith, Regionaldirektor Stuttgart-Mitte bei der Volksbank. „Das Edelmetall funktioniere aber wie ein Stabilitätsanker fürs Depot: ´Wir empfehlen einen Goldanteil von fünf bis zehn Prozent`.“

FOCUS-MONEY, 24.11.2021
„In der Regel wird ein Goldanteil im Portfolio von bis zu zehn Prozent angeraten. Zuletzt mehrten sich die Stimmen, dass aktuell eine höhere Quote vertretbar sei.“

sueddeutsche.de, 17.06.2022
Die Redaktion spricht mit Hartmut Walz, Professor für Verhaltensökonomie und Anlageexperte: „Walz empfiehlt einen Goldanteil von zehn Prozent im Depot.“

Glückspost, 07.07.2022
„Die Geschichte lehrt, dass Anlegerinnen und Anleger mit einem Goldanteil von zehn Prozent des Anlagevermögens nicht schlecht fahren.“

Zeit online, 31.07.2022
Im Online-Ableger der Wochenzeitung schreibt Anika Görner, Finanztip-Redakteurin und Host des Podcasts „Auf Geldreise“: „Wer also ein wenig Gold in sein Anlageportfolio aufnimmt, kann die Aktienschwankungen etwas ausgleichen – es sollten aber nicht mehr als 10 Prozent des Vermögens in Gold investiert werden, sonst drückt das die Rendite zu sehr.“

Der Autor


Markus Neumann ist Finanzjournalist, Gründer des Online-Anlegermagazins Fairvalue und Sachbuchautor. Zuletzt erschien von ihm „Das ETF-Portfolio – wie Sie ein fast unschlagbares Depot zusammenstellen und managen“. 2020 war er für den Deutschen Journalistenpreis in der Kategorie Vermögensverwaltung nominiert. Folgen Sie ihm auf Twitter.

© Fairvalue 04.12.2022

Fotografie: Obi/Unsplash

Quellen

Eigene Berechnungen und Recherchen

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