wird von Banken und Fondsgesellschaften als bequeme Lösung für diejenigen angepriesen, die sich möglichst wenig mit der Verwaltung ihres Geldes beschäftigen wollen. Sehr vermögende Anleger vertrauen ihr Kapital oft einem Vermögensverwalter an, der es dem individuellen Risikoprofil entsprechend über eine Vielzahl von Anlageklassen verteilt. Für weniger betuchte Sparer bieten Banken standardisierte Vermögensmanagement-Fonds an. Dabei handelt es sich letztlich um Dachfonds oder um Mischfonds.
Meistens können Anleger zwischen drei bis vier Varianten wählen, von einem konservativen bis zu einem aggressiven Anlagestil. Je höher der Anteil an Aktien, desto chancenreicher, aber auch riskanter ist so ein Fonds. Die Manager haben die Freiheit innerhalb bestimmter Grenzen die Gewichtung einzelner Anlageklassen zu erhöhen und zu reduzieren. Läuft es an der Börse gut, erhöhen sie beispielsweise den Aktienanteil und senken den von Anleihen.
Darüber hinaus investieren Vermögensmanagement-Fonds in der Regel noch in andere Anlageklassen wie Immobilien und Rohstoffe. Häufig kaufen sie die Anlagen nicht direkt, sondern beteiligen sich an anderen Fonds. Das führt zu erhöhten Kosten, die bei einem Vermögensmanagement-Fonds durchaus 3 Prozent jährlich betragen können, den Ausgabeaufschlag nicht mitgerechnet.
Es mag verlockend klingen, sich um nichts kümmern zu müssen und die Anlageentscheidungen einem Profi zu überlassen. Doch der Preis dafür kann hoch sein. Neben den erhöhten Kosten besteht die Gefahr, dass die Manager falsche Entscheidungen treffen und der Fonds gemessen an seinem Risiko schlecht abschneidet. Das ist besonders dann wahrscheinlich, wenn eine Fondsgesellschaft ihren Vermögensmanagement-Fonds als Dachfonds führt und ihn nur mit hauseigenen Produkten bestückt.
Anleger sind oft besser beraten, wenn sie ihr Geld entsprechend ihrer Risikoneigung in eine einfache Mischung aus Renten-ETF und Aktien-ETF investieren. Die Kosten sind gering, das hebt die Rendite. Wer sich dennoch für einen Vermögensmanagement-Fonds entscheidet, sollte sich vorher genau erkundigen, auf welche Einzelanlagen und Fonds die Manager zurückgreifen dürfen.