Hebelprodukte sind riskante Wertpapiere. Mit ihnen können Anleger Summen handeln, die das eingesetzte Kapital um ein Vielfaches übersteigen. Daher die Bezeichnung „Hebel“. Beispiel: Sie gehen eine Wertpapierposition in Höhe von 10.000 Euro ein, zahlen aber nur 200 Euro dafür, dann beträgt der Hebel 50. Wenn nun das Wertpapier, auf das Sie in unserem Beispiel gesetzt haben, um 1 Prozent fällt, verlieren Sie 50 Prozent Ihres eingesetzten Kapitals, nämlich 100 Euro. Bei einem Anstieg des Wertpapieres um 1 Prozent wäre es umgekehrt.
Je größer der Hebel, desto höher die Gewinnchancen – und Risiken. Vereinfacht gesagt, bilden Hebelprodukte zusätzliche Wertpapierkäufe auf Kredit ab. Und davon sollte jeder seriöse Anlageberater in der Regel abraten. Hebelprodukte sind nur für Anlageprofis und für Zocker geeignet. Zu den Hebelprodukten zählen Futures, Optionsscheine und eine Reihe von Zertifikaten wie etwa Faktor-, Turbo– und Knockout-Zertifikate. Auch börsengehandelte Indexfonds (ETF), ETC und ETN gibt es in gehebelten Varianten.