Goldfonds und Goldfonds ist nicht dasselbe. Es gibt zwei unterschiedliche Sorten: Die eine hat das Ziel, die Goldpreisentwicklung nachzubilden. Diese Fonds enthalten maximal ein Drittel echtes Gold, der Rest des Fondskapitals verteilt sich auf andere Wertpapiere wie Staatsanleihen und Zertifikate.
Die zweite Variante geht einen anderen Weg: Diese Fonds kaufen Aktien von Unternehmen, die Goldminen besitzen und das Edelmetall fördern. Solche Aktien werden auch Goldminenaktien genannt und die Fonds, die in sie investieren, Goldaktienfonds.
Die Gewinnchancen von Goldaktienfonds sind überdurchschnittlich hoch. Ihre Wertentwicklung hängt aber nicht nur von der Goldpreisentwicklung ab. Entscheidend sind auch die Fördermengen und wie profitabel eine Mine arbeitet. Ein neuer Goldfund kann den Kurs einer Goldminenaktie stark ansteigen und ein Streik der Arbeiter ihn dagegen einbrechen lassen. Im Gegensatz zu Goldfonds, die das Ziel haben, den Goldpreis abzubilden, können Goldaktienfonds auch Gewinne erwirtschaften, wenn der Goldpreis stagniert.
Den Gewinnchancen stehen sehr hohe Risiken gegenüber. Die Kurse von Goldaktienfonds schwanken noch stärker als der Goldpreis. Anleger sollten wissen, dass sie auf Jahressicht Verluste von 60 bis 70 Prozent verkraften können müssen. Selbst wenn der Goldpreis steigt, können die Kurse von Goldminenaktien fallen. Der Grund dafür ist, dass sich auch die Aktien der Minengesellschaften dem allgemeinen Börsentrend nicht entziehen können. Geht es an der Börse abwärts, fallen auch diese Aktien. Ein Trend, der von zusätzlich sinkenden Goldpreisen noch verstärkt werden kann.
Goldfonds können werktäglich ge- und verkauft werden.
Goldaktienfonds sind sehr spekulative Anlagen und keineswegs ein geeigneter Schutz vor Finanzmarktkrisen. Wer hier einsteigt, braucht sehr gute Nerven und Geld, das er nicht benötigt. Anleger, die ihr Portfolio mit Gold diversifizieren wollen, sind mit dem Kauf von Barren oder mit Wertpapieren, welche die Goldpreisentwicklung abbilden, besser beraten.