sind Schuldverschreibungen, die Indexzertifikaten ähneln. Sie bilden aber keine Indizes auf einen Markt ab, wie etwa den deutschen Aktienindex Dax, sondern Strategieindizes. Dabei handelt es sich um Indizes, deren Wertpapiere nach vor gegebenen Anlageregeln und -kriterien zusammengestellt werden. Papiere, die nicht mehr den Anforderungen entsprechen, werden regelmäßig ausgetauscht. Demnach haben Strategie-Zertifikate im Gegensatz zu klassischen Indexzertifikaten eine Art aktives Management.
Der Unterschied zu aktiv gemanagten Fonds besteht darin, dass es keinen Manager gibt, der Anlageentscheidungen nach seinen Vorlieben trifft. Strategieindizes folgen allein mechanischen Regeln, die auf einer Reihe von Unternehmens-Kennzahlen fußen wie etwa der Gewinnentwicklung im Verhältnis zum Aktienkurs (Kurs-Gewinn-Verhältnis).
Solche emotionsfreien Anlagekonzepte werden auch als „quantitativ“ bezeichnet. Vorteile: Es gibt keine Manager, die Fehler machen können, und die Strategien sind transparent. Nachteile: Die starren Regeln ignorieren geänderte Marktverhältnisse, und bei drohenden Crashs gibt es niemanden, der die Notbremse ziehen könnte.
Beispiele für Strategieindizes sind Rohstoffindizes und Dividendenstrategie-Indizes, etwa der sogenannte DivDax. Er enthält stets die 15 Dax-Unternehmen mit der höchsten Dividendenrendite. Wie aussichtsreich und riskant ein Strategie-Zertifikat ist, hängt immer von der jeweiligen Strategie ab. Nicht wenige Konzepte sind fragwürdig. Auch sollten Anleger immer bedenken, dass es keine Anlagestrategie gibt, die stets funktioniert und anderen Konzepten deutlich überlegen ist. Auf entsprechende Werbeversprechungen der Anbieter sollten Sie nichts geben. Nichtsdestotrotz können sich Strategie-Zertifikate durchaus zur Risikostreuung in einem Depot eignen.