geeignet - Sonne

Bankauszahlplan

Grundsätzlich geeignet für Sparer, die einen größeren Betrag verzinst anlegen und gleichzeitig regelmäßig eine bestimmte Rate ausbezahlt bekommen wollen. Bei extrem niedrigen Zinsen wie etwa Anfang 2017 sind Bankauszahlpläne aber unattraktiv.

Bei einem Bankauszahlplan legen Kunden einmalig Geld zu einem festen oder variablen Zinssatz für eine bestimmte Laufzeit bei der Bank an. Diese überweist daraus regelmäßig feste Raten. Es handelt sich also quasi um das Gegenteil eines Banksparplans.

Ein Bankauszahlplan eignet sich beispielsweise, um finanzielle Engpässe aufgrund von Altersteilzeit bis zum Rentenbeginn zu überbrücken. Großeltern und Eltern entscheiden sich für Auszahlpläne, um ihren Enkeln oder Kindern über Jahre die Kosten für eine Privatschule oder das Studium zu finanzieren.

Banken bieten Auszahlpläne mit und ohne Kapitalverzehr an. Bei Plänen ohne Kapitalverzehr werden die Auszahlungen nur aus den erwirtschafteten Zinsen entnommen, sodass der eingezahlte Betrag vollständig erhalten bleibt. Diese Variante ist in Zeiten niedriger Zinsen kaum zu empfehlen. Denn hier müssten Sie sehr hohe Beträge anlegen, um nach Steuern eine nennenswerte monatliche Auszahlung zu erzielen. Bei Verträgen mit Kapitalverzehr werden die monatlichen Raten so gewählt, dass am Ende der Laufzeit das Kapital samt Zins und Zinseszins verbraucht ist.

Wie Sie ein fast unschlagbares ETF-Portfolio zusammenstellen und managen, zeigt Finanzjournalist und Fairvalue-Herausgeber Markus Neumann in seinem neuen Buch. Darin verdichtet er aktuelle Erkenntnisse der Finanzmarktforschung und eigene exklusive Datenanalysen zu einem konsistenten Ratgeber für Anleger, die ihren Erfolg nicht dem Zufall überlassen wollen. (Gebundenes Buch 215 x 140 x 25 mm, 256 Seiten, ISBN: 978-3-94689659-3). Blick ins Buch

Renditechance

Die Höhe der Verzinsung hängt vor allem vom allgemeinen Marktzinsniveau an. Ist es niedrig, wirft auch ein Bankauszahlplan nicht viel ab. Verträge mit längeren Laufzeiten sind tendenziell höher verzinst. Bei vielen Bankauszahlplänen sind die Zinsen fest. Bei Produkten mit variablen Zinsen sollten Sie darauf achten, dass die Bank die Zinsen nicht willkürlich festlegt, sondern an einen Referenzzins koppelt. Lassen Sie sich erklären, wie oft der Zins überprüft und angepasst wird und mit welchem Abstand zum Referenzzins (Marge) der Auszahlplan verzinst wird.

Sicherheit

Ein Bankauszahlplan ist so sicher wie andere Bankeinlagen. Das Kapital ist von der Einlagensicherung geschützt. Es gibt keinerlei Kursschwankungen. Bei Angeboten mit Festzins steht die Höhe der Zinsen für die gesamte Laufzeit fest, sodass Sie auch genau kalkulieren können, wie lange das Geld reicht.

Flexibilität

Bankauszahlpläne lassen sich so anpassen, dass Anleger Monat für Monat genau den benötigten festen Betrag erhalten. Ansonsten sind diese Verträge aber vollkommen unflexibel: Nachträglich lässt sich meist weder die Höhe der monatlichen Rate verändern, noch können Sie einen Bankauszahlplan während der vereinbarten Laufzeit kündigen.

Empfehlung

Schon wegen der mangelnden Flexibilität sollten Sie niemals Ihr ganzes freies Kapital in einen Bankauszahlplan stecken. Ein Teil sollte für Notfälle auf einem Tagesgeldkonto liegen. Bei niedrigen Zinsen ist es ratsam, bei festverzinsten Bankauszahlplänen nur kurze Laufzeiten zu wählen. Steigen die Zinsen in der Zwischenzeit, können Sie im Anschluss einen Vertrag mit besseren Konditionen abschließen. Bei extrem niedrigen Zinsen wie etwa Anfang 2017 sind Bankauszahlpläne unattraktiv.

© Fairvalue, aktualisiert am 11.01.2019

Beitrag teilen

Alle Finanzprodukte in der Übersicht

Aktuelle Beiträge

Geldanlage

Garantiedepot: Verluste ausgeschlossen

Geldanlage für Angsthasen

Wie Sie ohne Verlustrisiko an der Börse investieren

Wer sich vor Verlusten an den Aktienmärkten fürchtet, kann sich mit einem selbstkonstruierten Sicherheitsnetz schützen. Das eingesetzte Kapital ist dabei garantiert – und die Renditechancen sind höher als mit festverzinsten Anlagen oder Garantieprodukten der Finanzindustrie.

Wie hoch sollte der Goldanteil im Portfolio sein?

Anlagestrategie

Gold im Portfolio: Wie viel ist optimal?

Fachleute empfehlen unisono einem Anlageportfolio höchstens 5 bis 10 Prozent Gold beizumischen. Doch diese Faustregel brachte in der Vergangenheit keine guten Ergebnisse, zeigt eine exklusive Studie von Fairvalue. Die Untersuchung legt ein anderes Mischungsverhältnis nahe und liefert neue Einblicke in eine missverstandene Anlageklasse.

Anleihen-ETF: Was nach dem Kurssturz kommt

Analyse

Anleihen-ETF: Was nach dem Jahrhundert-Crash kommt

Die historisch hohen Verluste von ETF auf sicher geglaubte Euro-Staatsanleihen haben viele Anleger geschockt. Immerhin lässt sich grob schätzen, wie lange es dauern wird, bis sich die Fonds wieder erholen.