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Sprint-Zertifikate

sind Schuldverschreibungen mit begrenzter Laufzeit, die sich meistens auf einzelne Aktien als Basiswert beziehen. Der Anreiz, den diese Papiere bieten, besteht in einer erhöhten Gewinnchance. Steigt die zugrunde liegende Aktie um 10 Prozent, wirft ein Zertifikat beispielsweise 20 Prozent ab. Damit ähneln Sprint-Zertifikate Hebelprodukten. Ihr Verlustrisiko entspricht aber nur dem der jeweiligen Aktie. Unterschreitet der Aktienkurs einen festgelegten Basispreis bei Fälligkeit, erhalten die Anleger Aktien in einem festgelegten Bezugsverhältnis.

Diesen Vorzügen stehen natürlich entsprechende Nachteile gegenüber: Erstens behält der Herausgeber des Zertifikates die Dividenden, die nicht selten zwischen 3 und 4 Prozent des Aktienkurses betragen. Zudem sind die Gewinnchancen nach oben begrenzt. Deswegen bringen Sprint-Zertifikate gegenüber einer Direktinvestition in Aktien nur dann einen Vorteil, wenn der Basiswert bis zur Fälligkeit lediglich moderat steigt.

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Ein weiteres Manko dieser Papiere: Ihre Kursentwicklung ist nur schwer nachvollziehbar. Sie kann zwischenzeitlich deutlich von der des Basiswertes abweichen. Schon deshalb sind Sprint-Zertifikate nur etwas für Experten, die auf die Entwicklung von Aktien spekulieren wollen.

© Fairvalue, aktualisiert am 12.01.2019

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