Reits ist die Abkürzung für Real Estate Investment Trusts. Das heißt wörtlich übersetzt Immobilienfonds. Tatsächlich handelt es sich jedoch um Immobilien-Aktiengesellschaften, die an der Börse notiert sind. Private Anleger können Aktien dieser Firmen kaufen oder Fonds, die in Reits und andere Immobiliengesellschaften investieren.
Das Vermögen eines Reits muss in Deutschland zu drei Vierteln in Immobilien stecken. Drei Viertel der Erträge müssen aus Immobiliengeschäften stammen. Ein Reit darf keine deutschen Wohnungen besitzen, die vor 2007 gebaut wurden. Reits müssen keine Körperschaftsteuer und keine Gewerbesteuer zahlen. Dafür sind sie verpflichtet, 90 Prozent des Gewinns an die Aktionäre auszuzahlen. Das unterscheidet sie von anderen börsennotierten Immobiliengesellschaften.
In Deutschland gibt es Reits seit 2007. Doch diese Gesellschaftsform hat sich bisher nicht durchgesetzt. Nur fünf sind derzeit an den deutschen Börsen notiert. Im Ausland haben diese Immobiliengesellschaften dagegen zum Teil eine lange Tradition: Als erstes Land haben sie die USA eingeführt, das war 1960. Es folgten vergleichsweise schnell die Niederlande, die anderen Europäer zögerten noch. Australien hat seit 1985 Reits, Japan und Singapur folgten 2000 und 2002. Frankreich führte Reits 2003 ein. Großbritannien fing wie Deutschland 2007 damit an.