Geeignet für Sparer mit langem Atem und sicherem Einkommen, die bereits einen Riester-Vertrag abgeschlossen haben.
Eine private Rentenversicherung sichert im Alter ein lebenslanges Zusatzeinkommen, das weitgehend steuerfrei ist. Fließt die erste Rente mit 65 Jahren, muss der Ruheständler nur 18 Prozent von ihr versteuern. Wird die erste Rente mit 67 Jahren ausgezahlt, sind 17 Prozent steuerpflichtig.
Anders als bei der fondsgebundenen Rentenversicherung (Fondspolice) ist bei der klassischen Variante einer privaten Rentenversicherung durch den Garantiezins von 0,9 Prozent (Verträge ab 2017) auf den Sparanteil im Kundenbeitrag eine bestimmte Rentenhöhe garantiert. Dazu können Überschüsse kommen.
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Für die Einzahlung gibt es zwei Möglichkeiten: Der Kunde zahlt viele Jahre lang Beiträge ein. Erst dann beginnt die Rentenzahlung. Oder er schließt eine Sofortrente ab. Hier beginnt die lebenslange Rente unmittelbar nach Einzahlung einer größeren Geldsumme. Bei der klassischen Rentenversicherung wird das Kundengeld überwiegend sicher angelegt. An der garantierten Rente lässt sich ablesen, ob ein Versicherer kostengünstig kalkuliert.
Eine private Rentenversicherung sollten Sie erst nach einem Riester-Vertrag in Betracht ziehen, denn dieser lohnt sich durch die Förderung mehr. Ein Riester-Vertrag reicht aber oft nicht, um zusammen mit der gesetzlichen Rente im Alter die Grundversorgung zu sichern. Als Ergänzung bietet sich zunächst eine betriebliche Altersvorsorge an. Eine private Rentenversicherung ist erst dann eine Option.
Renditechance
Private Rentenversicherungen sind kein Renditeknüller. Ein Vertrag lohnt sich erst, wenn der Kunde sehr alt wird, falls nur die Garantierente ausgezahlt wird. Dem steht eine lebenslange Einkommensgarantie gegenüber. Zudem fällt die Rente durch Überschüsse oft höher aus. Überschüsse hängen stark vom Erfolg des Versicherers am Kapitalmarkt ab: Je nach Anbieter kann sich ein Sparer am Ende über einen Aufschlag von rund 80 Prozent auf seine garantierte Rente freuen, wenn die Anlagestrategie weiter aufgeht, oder er muss sich mit weniger als 20 Prozent Zuschlag begnügen.
Legt der Versicherer das Kundengeld schlecht an und/oder beteiligt er die Kunden nicht fair am Anlageerfolg, bleibt für einen Zuschlag kaum etwas übrig. Ein Kunde bekommt beispielsweise statt einer Garantierente von 200 Euro von einem Anbieter mit gutem Anlageerfolg 360 Euro, von einem mit schlechtem nur 240 Euro Rente.
Sicherheit
Eine private Rentenversicherung ist ein sicheres Anlageprodukt. Die Mindestrente ist lebenslang garantiert. Geht der Versicherer pleite, zahlt die Auffanggesellschaft Protektor weiterhin mindestens die Garantierente und die fest zugeteilten Überschüsse aus.
Flexibilität
Eine private Rentenversicherung ist allerdings nicht für jeden geeignet. Denn sie bindet ihre Kunden für viele Jahre. Das Geld für den Beitrag sollte dauerhaft verfügbar sein. Flexibel ist eine private Rentenversicherung nämlich nicht. Wer unterschreibt, muss immer zahlen. Vorübergehend nicht zu überweisen geht zwar schon einmal. Beitragslücken müssen Sie aber rasch wieder schließen. Das schafft nicht jeder. Und ein vorzeitiger Ausstieg aus dem Vertrag bringt kräftige Verluste. Immerhin gibt es zu Beginn der Auszahlphase ein wenig Flexibilität. Die Kunden haben meist ein Kapitalwahlrecht: Sie können am Ende ihrer Einzahlung eine einmalige Auszahlsumme statt einer Rente wählen. Die Frist dafür sollten Sie am besten im Blick behalten. Teilweise müssen sich Kunden bis zu drei Jahre vor Rentenbeginn entscheiden, in welcher Form sie das Geld bekommen wollen. Die Erträge aus einer solchen Einmalzahlung sind zur Hälfte steuerpflichtig, sofern Sie bei Auszahlung 62 Jahre oder älter sind. Sind Sie jünger, müssen Sie den Betrag voll versteuern.
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Empfehlung
Wichtig ist die Auswahl eines kostengünstigen, renditestarken Anbieters. Nutzen Sie dazu die Untersuchungen von Finanztest. Die Höhe der garantierten Rente sollte das wichtigste Bewertungskriterium bei der Auswahl sein. Nur die garantierte Rente ist Sparern, die den Vertrag bis zum Rentenbeginn durchhalten, lebenslang sicher. Achtung: Kunden müssen Nachteile in Kauf nehmen, wenn sie ihren Beitrag nicht jährlich überweisen, sondern monatlich. Sie müssen dann für dieselbe Leistung bei einer Reihe von Anbietern beispielsweise 5 Prozent mehr Beitrag überweisen. Außerdem sinkt ihre Rendite.
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