ungeeignet - Regenwolke

Kapitallebensversicherung

Es gibt sie als klassisches Produkt und als Fondsgebundene Kapitallebensversicherung. Beide Varianten verbinden eine Erlebensfall- und eine Todesfallleistung. Stirbt der Versicherte vor Vertragsende, überweist der Versicherer an dessen Begünstigten eine einmalige Summe – die Todesfallleistung. Ihre Mindesthöhe wird bei Vertragsschluss festgelegt.

Erlebt der Versicherungsnehmer das Vertragsende seiner klassischen Kapitallebensversicherung, wird die Erlebensfallleistung fällig. Sie wird häufig auch Ablaufleistung genannt. Dann zahlt der Versicherer auf einen Schlag die garantierte Versicherungssumme inklusive der angesammelten Überschussbeteiligung und eines möglichen Schlussüberschusses an den Kunden aus.

Wie Sie ein fast unschlagbares ETF-Portfolio zusammenstellen und managen, zeigt Finanzjournalist und Fairvalue-Herausgeber Markus Neumann in seinem neuen Buch. Darin verdichtet er aktuelle Erkenntnisse der Finanzmarktforschung und eigene exklusive Datenanalysen zu einem konsistenten Ratgeber für Anleger, die ihren Erfolg nicht dem Zufall überlassen wollen. (Gebundenes Buch 215 x 140 x 25 mm, 256 Seiten, ISBN: 978-3-94689659-3). Blick ins Buch

Durch die Kombination der beiden Leistungen kann ein Versicherungsnehmer für zwei Fälle gleichzeitig vorsorgen: Er sichert seine Angehörigen ab, die im Falle seines Todes in finanzielle Not geraten könnten. Und er spart mit einem Teil seines Beitrags eine Summe an, die er im Alter möglicherweise benötigt, um seinen eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Das klingt erst einmal nicht schlecht. Doch die Nachteile von Kapitallebensversicherungen sind beachtlich: Die Versicherungsunternehmen binden ihre Vertragspartner in einem unflexiblen Vertrag – oft über mehrere Jahrzehnte. Der Sparvorgang, der in dem Versicherungsprodukt enthalten ist, macht die Absicherung von Angehörigen teuer. Viele Kunden vereinbaren deshalb eine zu niedrige Todesfallleistung, weil sie die Beiträge für das Gesamtprodukt sonst nicht zahlen könnten.

Gleichzeitig kostet die Versicherung des Todesfallrisikos Rendite. Denn je älter ein Versicherter ist, desto teurer ist die Absicherung seines Todesfallrisikos. Hinzu kommen in den meisten Fällen hohe Kosten für Verwaltung und Vertrieb, die ein Kunde kaum erkennen kann. Zudem sind die Steuervorteile von Kapitallebensversicherungen weggefallen. Die Erträge – Auszahlung abzüglich eingezahlter Beiträge – muss der Kunde bei ab 2005 geschlossenen Verträgen voll mit seinem persönlichen Steuersatz versteuern. Ist er mindestens 62 Jahre alt und lief der Vertrag mindestens zwölf Jahre lang, ist nur auf die Hälfte der Summe die individuelle Steuer fällig.

Empfehlung

Wer vor allem sparen will, ist mit einer Kapitallebensversicherung nicht gut bedient. Und wer seine Angehörigen absichern möchte, sollte besser eine Risikolebensversicherung abschließen.

© Fairvalue, aktualisiert am 09.01.2019

Beitrag teilen

Alle Finanzprodukte in der Übersicht

Aktuelle Beiträge

Geldanlage

vermoegensverwalter-tests

Vermögensverwalter-Tests

Kapitale Täuschung

Tests in den Magazinen Capital und Focus Money sollen Anlegern bei der Auswahl von Vermögensverwaltern helfen. Doch Profitstreben, Interessenkonflikte und mangelhafte Transparenz lassen die vermeintlich unabhängigen Untersuchungen in einem fragwürdigen Licht erscheinen. Wie sich Medien zum Handlanger von Finanzdienstleistern machen – und dabei glänzend verdienen.

Auszahlplan: Wer solide rechnet, kann sich entspannt zurücklehnen

Altersvorsorge

Auszahlplan – wie Ihre private Aktienrente ein Erfolg wird

Viele Anleger investieren in Wertpapiere, um für den Ruhestand vorzusorgen. Doch fast alle haben eine falsche Vorstellung davon, wie viel Geld sie im Alter monatlich aus ihrem Portfolio entnehmen können. Warum bei Ihrem Auszahlplan nicht das herauskommen wird, was Sie denken.

Die Asset Allocation bestimmt Rendite und Risiko

Ratgeber

Asset Allocation – so finden Sie Ihre Balance zwischen Rendite und Risiko

Die Asset Allocation, die Aufteilung des Vermögens zwischen sicheren und riskanten Anlageklassen, bestimmt bei passiven Portfolios die künftige Rendite und das Risiko. Die passende Mischung für einen individuellen Anleger zu finden, ist der erste Schritt einer durchdachten Anlagestrategie.