Bei Private Equity geht es um das ganz große Geld. Der Begriff steht für außerbörsliche Unternehmensbeteiligungen. Spezialisierte Gesellschaften beteiligen sich direkt an Unternehmen, die preisgünstig zu haben sind, oder übernehmen sie ganz. Manche Übernahmekandidaten sind Sanierungsfälle. Die Private-Equity-Investoren versuchen, sie wieder flott zu machen und sie dann mit Gewinn loszuschlagen. Entweder bei anderen Private-Equity-Gesellschaften, bei Konzernen, die nach strategischen Übernahmen suchen, oder sie bringen die Gesellschaften an die Börse.
Private-Equity-Fonds, mit denen die Private-Equity-Gesellschaften Kapital bei Großanlegern für ihre Übernahmen einsammeln, stehen meist nur institutionellen Anlegern wie Banken, Versicherungen, Family Offices und sehr reichen Privatleuten offen, weil die Mindestanlagesummen nicht selten im mehrstelligen Millionenbereich liegen. Für vermögende Privatanleger bieten Banken und Vermögensverwalter hin- und wieder auch Dachfonds an, bei denen die Mindesteinstiegssumme häufig 250.000 Euro beträgt. Die Dachfonds bündeln das Kapital, das dann in ausgewählte Private-Equity-Fonds, nicht aber direkt in Unternehmen fließt.
Private Anleger mit weniger Geld können in der Regel nur indirekt über Aktien börsennotierter Beteiligungsgesellschaften in Private Equity investieren. Hierzulande sind diese Gesellschaften vor der Finanzkrise als „Heuschrecken“ bekannt geworden. Eine der weltweit bekanntesten Private-Equity-Gesellschaften, die auch in Deutschland investiert, ist Kohlberg Kravis Roberts & Co. mit Sitz in New York.