Forex ist die Abkürzung für Foreign Exchange, was übersetzt Handel mit Fremdwährungen bedeutet. Forex-Fonds sind Fonds, die in andere Währungen investieren, beispielsweise in US-Dollar, japanische Yen oder in Schwellenländer-Währungen wie den brasilianischen Real.
Banken und Fondsindustrie haben bisher erfolglos versucht, Devisenmarktanlagen als eigenständige Anlageklasse zu etablieren. Die Deutsche Bank beispielsweise nahm ihre börsengehandelten Indexfonds (ETF) auf Währungsstrategien wieder vom Markt. Die Wertentwicklung dieser Produkte war enttäuschend und die Nachfrage verschwindend gering. Gleiches gilt für eine Reihe von aktiv gemanagten Devisenfonds, die weit hinter ihren gesteckten Zielen zurückblieben und meist über Jahre Verluste erwirtschafteten. Sie alle wurden eingestellt. Die Ratingagentur Morningstar führt Devisen- oder Forexfonds in ihren Fondskategorien mittlerweile nicht einmal mehr auf.
Über die Ursachen des kollektiven Versagens kann nur spekuliert werden. Denn aktiv gemanagte Devisenfonds waren intransparent. Welche Strategien die Manager verfolgten, war kaum erkennbar.
In der Theorie gibt es gute Argumente für Fremdwährungen: Auf diesem Markt gibt es immer Gewinner, auch wenn alle anderen Wertpapiermärkte wie während der Finanzkrise abstürzen. Das liegt daran, dass Währungen nur paarweise gehandelt werden können. Sie tauschen beispielsweise Euro gegen US-Dollar. Wenn der US-Dollar steigt, machen Sie einen Gewinn. Andersherum betrachtet bedeutet der Anstieg des US-Dollar gegenüber dem Euro, dass der Euro gefallen ist. Ein Amerikaner, der Euro kaufte, hätte also gleichzeitig einen Verlust eingefahren. Es gibt daher stets Gewinner und Verlierer, weswegen sich Devisen theoretisch zur Risikostreuung in einem Anlagedepot eignen könnten.
Welche Währungen gerade die Nase vorn haben, lässt sich an den Wechselkursen ablesen. Das Problem ist allerdings, dass niemand mit Sicherheit vorhersagen kann, welche Währungen künftig steigen und welche fallen werden. Hinzu kommt, dass die kurzfristigen Trends schnell wechseln. Auch deshalb agierten professionelle Fondsmanager auf dem Devisenmarkt bisher glücklos.