Der Buchwert ist quasi der Sachwert eines Unternehmens. Er ergibt sich aus der Summe aller Vermögensgegenstände in dessen Bilanz abzüglich aller Schulden und immaterieller Werte wie Patente. Dieser Wert entspricht in etwa dem Eigenkapital beziehungsweise der Summe, die man erhielte, wenn man das Unternehmen auflöst und alle Vermögensgestände wie Maschinen und Gebäude verkauft. Teilt man den Buchwert pro Aktie durch den aktuellen Kurs, erhält man das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV). Es zeigt, mit welchem Vielfachen die Unternehmenssubstanz an der Börse bewertet wird. Ein niedriges KBV gilt als Zeichen für eine günstige Bewertung.
Während der Finanzkrise sackte das KBV mancher Dax-Konzerne unter 1. Das heißt, die Aktien dieser Unternehmen wurden unter ihrem Buchwert gehandelt. Das klingt nach Schnäppchen. Doch auch ein sehr niedriges KBV ist mit Vorsicht zu genießen: Es kann nämlich auch bedeuten, dass hohe Verluste erwartet werden, die das Eigenkapital des Unternehmens aufzehren.