Das Commitment of Traders (COT) ist ein wöchentlicher Bericht, den die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) in den Vereinigten Staaten herausgibt. Dieser Bericht gibt Aufschluss darüber, wie verschiedene Gruppen von Marktakteuren auf den Terminmärkten für Rohstoffe positioniert sind.
Der Handel mit Futures wird von der CFTC überwacht. Ab einem bestimmten Volumen müssen ihr alle Handelsaktivitäten gemeldet werden. Auf Basis dieser Daten veröffentlicht die CFTC den sogenannten „Commitment-of-Traders-Report“.
Commercials versus Non-Commercials
Darin werden die Marktteilnehmer in drei Gruppen eingeteilt und deren jeweilige Positionierung beziffert. Es wird zwischen den Commercials, das sind die Produzenten und Verbraucher, und den Non-Commercials, das sind die großen Spekulanten, unterschieden. Die Position der sogenannten Small Traders, das sind Spekulanten, deren Handelsaktivitäten nicht meldepflichtig sind, wird dann mithilfe der Gesamtzahl der offenen Kontrakte errechnet.
Am Ausmaß der Netto-Positionen (Long- abzüglich Shortpositionen) der einzelnen Gruppen wollen manche Marktbeobachter ablesen können, wohin sich die Preise in einem Rohstoffmarkt in der Zukunft bewegen. Interessanterweise variiert die Ansicht darüber, ob man nun den Commercials, den Spekulanten oder gar den Small Tradern folgen sollte.
Aussagekraft des Commitments of Traders
Es erscheint zwar naheliegend, den Commercials zu folgen, weil man ihnen die besten Marktkenntnisse unterstellen kann. Doch diese These hält Untersuchungen nicht stand. Dass aus den Netto-Positionen der Commercials (oder der anderen Marktteilnehmer) zuverlässige Prognosen für Rohstoffmärkte abgeleitet werden können, ließ sich bisher nicht erhärten.
Verschiedene Analysen der COT-Daten und Renditen für eine Reihe von Getreidefuturemärkten haben aber gezeigt, dass die Commercials im Durchschnitt Verluste machen, während die Spekulanten Geld verdienen.
Das COT kann also nur als grobe Orientierung dienen. Sichere Prognosen lassen sich daraus nicht ableiten.